Misolic besiegt Ugo Carabelli - Erstmals Wien-Achtelfinalist
Für Misolic schloss sich ein Kreis, auf österreichischem Boden hatte er auch seinen bisher letzten Matchsieg in einem Hauptbewerb auf der ATP-Tour gefeiert. Das war am 22. Juli mit einem 7:5,5:7,6:3 gegen den Argentinier Tomas Etcheverry in der ersten Kitzbühel-Runde der Fall. Danach hatte es sowohl in Winston Salem als auch Chengdu und zuletzt Stockholm Auftaktniederlagen gesetzt. Dazwischen war er bei den hoch dotierten Events in Tokio und Shanghai schon in der 1. Quali-Runde gescheitert.
"Es fühlt sich unglaublich an", sagte Misolic im Siegerinterview auf dem Platz. Physisch sei es ein sehr schwieriges Match gewesen. "Aber durch die Unterstützung des Publikums hatte ich das Gefühl, als würde ich noch zehn Sätze spielen können", meinte der ÖTV-Akteur. Er habe jedenfalls versucht, von Punkt zu Punkt immer im Match zu bleiben und das beste Tennis abzurufen. "Alles in allem war es eine solide Leistung", resümierte Misolic.
Dieser legte vor Heimpublikum einen Traumstart hin, lag schon nach einer Viertelstunde mit Doppelbreak 4:0 voran. Ein leichter Volleyfehler des ÖTV-Akteurs ebnete für Ugo Carabelli den Weg zurück. Der Argentinier nutzte die Verunsicherung des Steirers, um auf 4:4 zu stellen. Misolic konnte dann wie auch bei 5:5 mit einem sehenswerten Stoppball eine Breakchance abwehren und legte den Grundstein, um doch als Gewinner des ersten Satzes durchs Ziel zu gehen. Nach 1:01 Stunden verwertete er den ersten Satzball.
Happy End im Tiebreak
Satz zwei, in dem auf beiden Seiten wieder oftmals auf den Slice gesetzt wurde, hätte einen ähnlichen Lauf nehmen können, Misolic gab allerdings bei 1:0 ein 0:40 noch aus der Hand. Beide Akteure hielten in der Folge in einem hart umkämpften Vergleich ihren Aufschlag, weshalb die Entscheidung im Tiebreak fallen musste. Dort vergab der Ranglisten-95. in der längsten Rallye des Matches zwar den ersten Matchball, nutzte dafür aber kurz darauf seinen zweiten für ein Happy End.
Dieses war ihm 2022 mit einem 3:6,3:6 gegen den Argentinier Francisco Cerundolo und 2023 nach erfolgreicher Qualifikation mit einem 6:7(7),6:4,3:6 gegen den Briten Cameron Norrie in Wien noch verwehrt geblieben. Im Head-to-Head mit dem im Ranking auf Position 50 liegenden Ugo Carabelli stellte Misolic auf 3:1, dieses Jahr hatte er jeweils auf Sand im Bukarest-Achtelfinale gewonnen und im Bastad-Viertelfinale verloren.
Zusammenfassung
- Filip Misolic hat bei den Erste Bank Open in Wien zum ersten Mal die 1. Runde überstanden und besiegte den Argentinier Camilo Ugo Carabelli nach 2:15 Stunden mit 7:5, 7:6(6).
- Als nächster Gegner wartet auf den 24-jährigen Steirer mit Alex de Minaur die Nummer sieben der Welt, nachdem Misolic zuletzt mehrere Auftaktniederlagen hinnehmen musste.
- Im Head-to-Head gegen Ugo Carabelli steht es nach dem Erfolg nun 3:1 für Misolic, der sich nach dem Match begeistert über die Unterstützung des Publikums zeigte.