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LASK empfängt Salzburg - Austria im Wr. Derby Gastgeber

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Der LASK könnte im Kampf um die Meisterschaft noch das Zünglein an der Waage sein. Am Sonntag (14.30) gastiert Tabellenführer Salzburg in der Raiffeisen Arena. Für die Linzer, die acht Punkte Rückstand haben, dürfte der Kampf um den Titel zwar kein Thema mehr sein. Doch mit einem Sieg würden die Athletiker Sturm Graz Schützenhilfe geben. Die Steirer sind zeitgleich gegen Austria Klagenfurt im Einsatz. Die Runde wird mit dem Wr. Derby Austria - Rapid (17.00) abgeschlossen.

Mit dem LASK und Salzburg treffen die einzigen ungeschlagenen Teams in der Meistergruppe aufeinander. So knapp wie dieses Jahr sei es zwischen Salzburg und der Bundesliga-Konkurrenz vielleicht noch nie gewesen, merkte LASK-Trainer Didi Kühbauer im Vorfeld an. "Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen, dass Salzburg von der Kaderqualität sicher die beste Mannschaft ist", sagte er. Im vierten Versuch in dieser Saison soll es mit drei Punkten gegen den Titelverteidiger klappen. "Wir müssen alles aufbringen, um gegen sie zu bestehen. Trotzdem ist unser Ziel, sie mit einer guten Leistung zu schlagen. Meine Spieler sind alle gut gewillt, ein gutes Spiel abzuliefern."

"Der LASK spielt eine sehr, sehr gute Saison. Die Mannschaft hat in der Liga im Frühjahr bisher nur ein Spiel verloren. Das sagt alles", zollte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle dem Gegner Respekt. Den Deutschen und seine Mannschaft plagen weiter Personalsorgen. Die sind in dieser Woche noch verstärkt, weil Nicolas Capaldo und Strahinja Pavlovic gesperrt fehlen. "Das ist schon eine ziemliche Herausforderung. Aber wir werden auch dieses Mal Lösungen finden und eine gute Mannschaft auf den Platz bringen, denn wir vertrauen jedem Spieler, der bei uns im Kader steht", sagte der Deutsche.

Im Meisterduell mit Salzburg hat Sturm den nächsten Sieg im Visier. Die drei Punkte hinter dem Spitzenreiter liegenden Steirer peilen daheim gegen Austria Klagenfurt den vierten Erfolg en suite an und wollen zudem Revanche für das jüngste Kräftemessen mit den Kärntnern in der Merkur Arena nehmen. Am 25. Februar setzte es gegen das Team von Peter Pacult eine 1:2-Pleite. Die Klagenfurter wiederum liebäugeln mit der Chance auf einen Europacup-Platz.

Das Stadion in Graz-Liebenau ist mit rund 16.000 Zuschauern ausverkauft, der bisherige Saisonverlauf mit dem Cup-Sieg und der Chance auf das Double sorgt bei den Fans der "Blackys" für Euphorie. "Wir sind dazu da, den Fans etwas zu bieten. Es ist unser Auftrag, Emotionen zu wecken und Leidenschaft, gepaart mit gutem Fußball, zu liefern", erklärte Trainer Christian Ilzer. In der jüngeren Vergangenheit gelang dies zumeist vortrefflich. "Wir haben in den letzten Monaten ganz große Momente erlebt." Für ein neuerliches Highlight sei allerdings höchste Konzentration gefragt.

Für Pacult gibt es an der Rollenverteilung keinen Zweifel. "Sturm ist der ganz klare Favorit." Der Wiener traut den Gastgebern den großen Wurf zu. "Sie haben weniger Druck, denn Salzburg muss Meister werden. Sturm will Meister werden, muss aber nicht. Außerdem haben sie schon einen Titel, alles andere wäre eine Zugabe - und zwar eine sehr große, weil die Meisterschaft über dem Cup steht."

Auch Austria gegen Rapid geht in die nächste Runde. Im dritten großen Wiener Derby in den jüngsten acht Bundesliga-Runden steht in der ausverkauften Generali Arena das Duell um Platz vier im Mittelpunkt. Mit dem ersten Erfolg gegen Violett seit Herbst 2019 könnte sich Rapid den vielleicht entscheidenden Polster im Rennen um den letzten Europacup-Fixplatz schaffen. Die Austria schöpft Kraft aus den jüngsten Auftritten gegen Grünweiß. 2:1, 2:0, 3:3 - die Favoritner hatten in dieser Saison gegen Rapid mehr zu lachen als der Stadtrivale. Im insgesamt 340. Duell würde ein voller Erfolg vor allem den Hausherren weiterhelfen.

"Wenn ich der Mannschaft sage, wir wollen nicht verlieren, wäre es falsch. Wir können die Tabelle lesen", sagte Austria-Trainer Michael Wimmer angesichts zwei Zählern Rückstand auf Rapid. Die Hütteldorfer würden bei Gleichstand aufgrund der Abrundung bei der Punkteteilung vorgereiht werden. Wimmer erwartete "einen Gegner, der auch gewinnen will, der bissig und gierig ist". Rapid-Coach Zoran Barisic bestätigte Wimmers These. "Auf ein Unentschieden zu gehen, ist nicht unsere Philosophie und nicht unsere Art, wie wir Fußball spielen wollen. Wir werden dort angreifen und wollen drei Punkte mitnehmen", erklärte der Wiener.

Personell gibt es bei den Violetten Fragezeichen. Andreas Gruber laboriert seit dem Sturm-Spiel an einer Bänderverletzung im Sprunggelenk und stieg erst Freitag ins Training ein. "Wir müssen schauen, ob es am Sonntag reicht", erklärte Wimmer. Matthias Braunöder und Georg Teigl (beide Magen-Darm-Infekt) mussten am Freitag erkrankt pausieren. Ein Kandidat für die Start-Elf ist indes Doron Leidner. Auch Rapid hat laut Barisic mit einigen angeschlagenen Spielern zu kämpfen. Fraglich ist unter anderem Aleksa Pejic, ansonsten nannte Barisic in diesem Zusammenhang keine Namen. Der 54-Jährige gab sich betont optimistisch. "Es ist alles drin. Wir gehen zuversichtlich ins Spiel."

ribbon Zusammenfassung
  • Der LASK könnte im Kampf um die Meisterschaft noch das Zünglein an der Waage sein.
  • Am Sonntag (14.30) gastiert Tabellenführer Salzburg in der Raiffeisen Arena.
  • Die Mannschaft hat in der Liga im Frühjahr bisher nur ein Spiel verloren.
  • Im Meisterduell mit Salzburg hat Sturm den nächsten Sieg im Visier.
  • Im dritten großen Wiener Derby in den jüngsten acht Bundesliga-Runden steht in der ausverkauften Generali Arena das Duell um Platz vier im Mittelpunkt.