Fußball
VAR-Aufreger schon am ersten Bundesliga-Spieltag
Die österreichische Fußball-Bundesliga ist seit dem vergangenen Wochenende wieder im Gange. Und es wäre nicht das gute alte Fußballoberhaus, wenn es nicht schon nach dem ersten Spieltag einiges an Diskussionsstoff geben würde.
Besonders bei der Partie zwischen dem GAK und Austria Wien (2:2) zeigten sich die Violetten nach der Partie sichtlich frustriert. Der Hauptgrund war eine Entscheidung des Schiedsrichterteams. Was war genau passiert?
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In der 50. Minute (Spielstand 1:1) landete ein Schuss von Abubakr Barry auf dem rechten Arm von GAK-Verteidiger Jacob Italiano. Der Referee entschied sofort auf Elfmeter. Zwei Minuten später die Entscheidung des Video Assistant Referees: kein Elfmeter.
Diskussion nach VAR-Eingriff
"Wenn der VAR eingreift, muss es eine klare Fehlentscheidung sein und die hätte ich nicht gesehen", sagte Austria-Trainer Stephan Helm im ORF. "Mein Arm war genau neben meinem Körper. [...] Das war kein Elfmeter", entgegnete Italiano.
Tatsächlich waren aber doch einige Zentimeter zwischen Italianos Arm und seinem Rumpf. "Klare Fehlentscheidung", sagte auch Austria-Kapitän Aleksandar Dragović. Stellt sich also wieder mal die ewige Frage: Was ist ein Handspiel und was nicht?
Die Spielregeln der heimischen Bundesliga basieren im Grunde auf dem Regelwerk der International Football Association Board (IFAB). Ein Handspielvergehen liegt demnach vor, "wenn ein Spieler ...
- ... den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (z. B. durch eine Bewegung der Hand/des Arms zum Ball)".
- ... der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert. Eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer natürlichen Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist, noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann. Mit einer solchen Hand-/Armhaltung geht der Spieler das Risiko ein, dass der Ball an seine Hand/seinen Arm springt und er dafür bestraft wird".
GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer: "Mein Spieler wollte ganz klar die Hand hinter den Rücken geben und in dem Moment ist der Ball auf der Hand gelandet. Für mich ist das keine Absicht. Wenn wir solche Elfmeter geben, dann sollten wir den Fußball lassen."
So oder so, mit dem Fußball geht es für die Austria schon am Donnerstag weiter. Dann treffen die "Veilchen" in der 3. Runde der Conference-League-Quali auf FC Baník Ostrava aus Tschechien. Der GAK ist am Samstag bei Red Bull Salzburg zu Gast.
Video: Rapid Wien jubelt zum Bundesliga-Auftakt
Zusammenfassung
- Beim Bundesliga-Auftakt zwischen GAK und Austria Wien (2:2) sorgte eine Handspiel-Szene in der 50. Minute beim Stand von 1:1 für große Diskussionen, nachdem der Schiedsrichter zunächst auf Elfmeter für die Austria entschied.
- Der Video Assistant Referee griff zwei Minuten später ein und nahm den Elfmeter zurück, was von Austria-Trainer Stephan Helm und Kapitän Aleksandar Dragović als "klare Fehlentscheidung" kritisiert wurde.
- Die Bundesliga-Regeln zum Handspiel, die auf dem IFAB-Regelwerk basieren, führten erneut zu unterschiedlichen Auslegungen, während GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer betonte, dass keine Absicht vorlag.