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Für viele Athleten beginnt heiße Tokio-Qualifikationsphase

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40 Athletinnen und Athleten aus Österreich können bereits fix für die Olympischen Spiele in Tokio planen. Etliche weitere liegen in den Rankings auf zumeist so sicheren Positionen, dass ihnen die Teilnahme nicht mehr oder kaum noch streitig gemacht werden kann. In vielen Sportarten hat Österreich 100 Tage vor Beginn der Sommerspiele in Japan noch keine Startberechtigung ergattert. Die wenigen Chancen, die die Corona-Pandemie noch zulässt, gilt es daher zu nutzen.

Ungeachtet der weltweit immer noch steigenden Infektionszahlen planen das Organisationskomitee, die japanische Regierung und das Internationale Olympische Komitee (IOC) nach wie vor die Durchführung der von 2020 auf heuer verlegten Spiele. Wenn auch unter strengen Hygienevorkehrungen und einem engmaschigen Konzept, das keine Impfung voraussetzt. Von 23. Juli bis zum 8. August sollen 339 Medaillenentscheidungen in 33 Sportarten durchgeführt werden. Neu im Programm sind Karate, Skateboarden, Sportklettern und Surfen. Baseball/Softball kehrt zurück.

Im Baseball/Softball, Handball, Hockey, Fußball, Rugby und Surfen wird Österreich definitiv nicht vertreten sein. Die bereits durch Limits oder Quotenplätze fix qualifizierten 40 Sportler kommen aus dem Kanu (3), Klettern (2), der Leichtathletik (5), Radsport (6), Reiten (4), Rudern (3), Schießen (2), Schwimmen (5), Segeln (6), Tischtennis (3) und Turnen (1). In einigen Disziplinen wird erst nach internen Qualifikationen die tatsächliche namentliche Beschickung feststehen.

In ein paar Sportarten ist die Qualifikation bereits abgeschlossen, so im Segeln oder Klettern mit den Medaillenanwärtern Jakob Schubert und Jessica Pilz. Der in der vergangenen Woche bei der europäischen Kontinental-Qualifikation in Varese erreichte Ruder-Quotenplatz von Louisa Altenhuber/Valentina Cavallar im Leichtgewichts-Doppelzweier wurde am Montag durch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) bestätigt. Weitere Boote können sich Mitte Mai auf dem Luzerner Rotsee qualifizieren.

Im Badminton liegt derzeit ein Athlet auf einem Tokio-Startplatz, im Golf sind es drei, im Judo sechs, im Mountainbike zwei, im Tischtennis Stefan Fegerl im Mixed, im Triathlon vier und im Tennis mit Dominic Thiem einer. In manchen Sportarten gibt es noch genau eine Qualifikationschance. So im Flachwasser-Kanu, da müssen Viktoria Schwarz/Ana Roxana Lehaci die kontinentale Qualifikation am 12./13. Mai in Szeged im Kajak-Zweier über 500 m gewinnen.

Im Schwimmen haben Felix Auböck, Bernhard Reitshammer, Christopher Rothbauer, Marlene Kahler und Lena Grabowski jeweils auf zumindest einer Strecke einen Olympia-Startplatz fixiert. In den anderen Schwimm-Sparten darf vor allem das Synchron-Duett Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri hoffen. Im Tischtennis sind drei Aktive im Frauen-Teambewerb dabei, zwei davon auch im Einzel. Sofia Polcanova hat berechtigte Hoffnungen auf Teilnahmen in beiden Bewerben wie auch mit Fegerl im Mixed.

Im Mountainbiken entscheidet sich nach den ersten zwei Weltcups im Mai, wer die beiden Plätze erhält. Derzeit sind Laura Stigger und Max Foidl in der Pole Position. Das Bahn-Duo Andreas Müller/Andreas Graf hat einen Madison-Platz, im Straßenrennen werden die vier fixierten Plätze (1 Frau/3 Männer) im Frühsommer vergeben.

Im neu ins Programm aufgenommenen Karate will Österreich ebenfalls vertreten sein. Bettina Plank muss im Ranking noch einen Platz gutmachen, um einen Quotenplatz zu holen. Auf sie wie auch auf Alisa Buchinger und Stefan Pokorny wartet aber auch noch das Olympia-Qualifikationsturnier vom 11. bis 13. Juni in Paris. Die Ringer rund um Martina Kuenz finden ihre letzte Chance von 6. bis 9. Mai bei der Welt-Qualifikation in Sofia vor, das Taekwondo-Team beim Europa-Qualifikationsturnier am 8./9. Mai in Sofia und im Boxen gibt es nur noch die Europa-Qualifikation von 4. bis 8. Juni in Paris. Im Fechten wartet die Zonenausscheidung am 24./25. April in Madrid.

Das Schützen-Team kann sich noch bei der EM von 20. Mai bis 6. Juni in Osijek vergrößern. Im Beach-Volleyball hat aktuell kein österreichisches Duo einen Startplatz inne, bis 13. Juni gibt es aber noch einige World-Tour-Turniere. Außerdem haben Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig, Robin Seidl/Philipp Waller, Clemens Doppler/Alexander Horst und Co. noch Chancen über den Kontinentalcup. Heimvorteil haben die 3 x 3-Basketballer von 26. bis 30. Mai beim Qualifikationsturnier in Graz, je 20 Nationen kämpfen um je drei Startplätze. Gehofft wird auch noch im Bogenschießen (EM ab 31. Mai in Antalya sowie Welt-Qualifikation ab 18. Juni in Paris), Gewichtheben, Moderner Fünfkampf und Skateboarden.

ribbon Zusammenfassung
  • 40 Athletinnen und Athleten aus Österreich können bereits fix für die Olympischen Spiele in Tokio planen.
  • In vielen Sportarten hat Österreich 100 Tage vor Beginn der Sommerspiele in Japan noch keine Startberechtigung ergattert.
  • Im Badminton liegt derzeit ein Athlet auf einem Tokio-Startplatz, im Golf sind es drei, im Judo sechs, im Mountainbike zwei, im Tischtennis Stefan Fegerl im Mixed, im Triathlon vier und im Tennis mit Dominic Thiem einer.

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