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Führende Goggia nur Zuseherin im Kampf um Abfahrts-Kugel

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Wie schon in den Trainings bei der WM in Cortina haben sich Österreichs Ski-Damen auch in Val di Fassa stark präsentiert. Anders als bei den Welttitelkämpfen soll der Sprung auf das Podest beim Abfahrtsdoppel am Freitag (11.45 Uhr) und Samstag (11.00 Uhr/live ORF 1) aber gelingen. Nicht mit dabei ist mit der verletzten Italienerin Sofia Goggia die Gewinnerin der vergangenen vier Weltcup-Abfahrten. Ihr die Kugel noch abspenstig machen können Breezy Johnson und Corinne Suter.

Goggia führt drei Rennen vor Schluss in der Disziplinwertung mit 480 Zählern vor der US-Amerikanerin Johnson (285) und der Schweizer Weltmeisterin Suter (270). Die in Hochform fahrende Lara Gut-Behrami hat als Fünfte hinter der Tschechin Ester Ledecka (206) bereits 297 Zähler Rückstand und ist praktisch aus dem Rennen. Dahinter folgt Tamara Tippler, die es als Zweite in St. Anton als einzige Österreicherin in dieser Disziplin in diesem Winter auf das Podest geschafft hat.

Johnson stellte am Donnerstag im zweiten Training Bestzeit auf, sie klassierte sich 0,23 Sekunden vor Ramona Siebenhofer und 0,26 vor der Kanadierin Marie-Michele Gagnon. Mit Mirjam Puchner (+0,59) landete hinter der Deutschen Kira Weidle (+0,46) eine weitere Österreicherin in den Top fünf. Tamara Tippler kam als nächstbeste ÖSV-Läuferin direkt hinter der Schweizer Weltmeisterin Corinne Suter auf Rang elf (+0,98), Ariane Rädler wurde 16. (+1,41).

Die Strecke ist für die Damen im Weltcup Neuland, allerdings haben sie vor der WM wie viele Nationalteams dort trainiert und Erfahrungen gesammelt. "Diese Strecke hat viel, das mir entgegenkommt. Man muss zwar attackieren, aber es ist alles drinnen, man kann auch seine Gleitfähigkeiten ausspielen", sagte Puchner. Dass sie trotz eines schweren Fehlers im unteren Teil zu den Schnellsten im Training gehörte, stimmte sie positiv für die Rennen. "Aber ich mache mir keinen Druck. Es wird auch wieder sehr warm, mal sehen, wie sich die Piste entwickeln wird."

Als dreifache Fünfte der WM will Siebenhofer die kommenden drei Renntage nicht als Wochenende der Revanche sehen. "Ich will nicht mehr zurückschauen, ich will einfach den nächsten Schritt machen. Wenn man schaut, wo ich vor Cortina war, war die WM schon ein richtiger Schritt." Noch nicht sicher, ob sie Freundschaft mit der Strecke schließen wird, ist sich Tippler, die sich bei der WM mehr als zwei siebente Plätze in Abfahrt und Super-G erwartet hatte. "Ich fahre hier aber nicht mit der Wut im Bauch. Ich habe zwei Tage gebraucht, aber mein Blick ist nach vorne gerichtet. Ich will die Saison gut zu Ende fahren."

Ein Wiedereinstieg wird es indes für Cornelia Hütter, die verletzungsgeplagte Steirerin fuhr zuletzt im März 2019 Rennen. Nach den Trainings, am Donnerstag hatte sie 2,70 Sekunden Rückstand, entschloss sie sich zum Comeback. Wegen des Verletztenstatus wird sie aber nur die erste Abfahrt am Freitag bestreiten und dann wieder den Super-G am Sonntag. "Ich habe viel darüber nachgedacht, wie es weitergehen soll. Ich habe gespürt, da muss noch was kommen", gab sie sich wieder voll Motivation.

Im Gesamtweltcup könnte Gut-Behrami die Führung übernehmen. Die Super-G- und Riesentorlauf-Weltmeisterin hat als Zweite nur 42 Zähler Rückstand auf die Slowakin Petra Vlhova, die im Training weit zurücklag.

ribbon Zusammenfassung
  • Wie schon in den Trainings bei der WM in Cortina haben sich Österreichs Ski-Damen auch in Val di Fassa stark präsentiert.
  • Goggia führt drei Rennen vor Schluss in der Disziplinwertung mit 480 Zählern vor der US-Amerikanerin Johnson (285) und der Schweizer Weltmeisterin Suter (270).
  • Die Super-G- und Riesentorlauf-Weltmeisterin hat als Zweite nur 42 Zähler Rückstand auf die Slowakin Petra Vlhova, die im Training weit zurücklag.

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