Obergrenze?
Janko für Gehaltslimit und gegen Klub-WM: "Weg von noch mehr"
Im Diskussionsformat "Beide Seiten Live" diskutierten am Donnerstagabend der österreichische Ex-Fußballnationalspieler Marc Janko, die Sportjournalistin Petra Sturma und PULS 24 Redakteur Lukas Raithofer.
Thema war unter anderem die aktuell stattfindende FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Hier treten in einem neuen Spielmodus 32 internationale Topclubs gegeneinander an.
Wenig Interesse
In der Fußballwelt finde das neue Turnierformat jedoch kaum Anklang. Der Markt sei bereits übersättigt mit Turnieren und es gäbe wesentlich prestigeträchtigere Wettbewerbe, wie die UEFA Champions League.
"Der einzige Grund für Vereine, an der Klub-WM teilzunehmen, ist Geld", so das Resümee von Marc Janko. Auch unter den Spielern sei das Format nicht beliebt.
Die Vereine und Funktionäre würden von den hohen Geldpreisen profitieren, die Spieler sind einem zusätzlichen Verletzungsrisiko in einem vergleichsweise unbedeutenden Wettkampf ausgesetzt, so der Ex-Nationalspieler.
Gehaltsobergrenze für Fußballer
Janko kritiert im Gespräch offen die hohe Bezahlung der Fußballprofis. Man solle ernsthaft früher oder später über eine Gehaltsobergrenze im Profifußball nachdenken.
"Ob du jetzt zehn Millionen verdienst oder neun Millionen ist auch schon egal. Man muss wegkommen von diesem Gedanken von noch mehr und noch mehr", so Janko.
Wenig Chance für Arnautovic bei Rapid
Janko kennt auch die Lage, in der sich sein ehemaliger Kollege Marco Arnautović momentan befindet. Seit Wochen gibt es Gerüchte, Rapid Wien könnte den Stürmer verpflichten. Seiner Ansicht nach ist das unwahrscheinlich.
Grund sei auch die finanzielle Lage der österreichischen Vereine. Türkische oder spanische Clubs hätten schlicht mehr Geld, das sie Arnautović bieten können. Hinzu kämen andere Steuerklassen, im Vergleich zu Österreich.
Er tippt deshalb darauf, dass es Arnautovic letztlich zu Beşiktaş Istanbul verschlagen wird.
Zusammenfassung
- Marc Janko kritisiert die hohen Gehälter im Profifußball und fordert eine ernsthafte Diskussion über eine Gehaltsobergrenze, da es seiner Meinung nach keinen Unterschied macht, ob ein Spieler "zehn Millionen oder neun Millionen" verdient.
- Janko hält einen Wechsel von Marco Arnautović zu Rapid Wien für unwahrscheinlich, da österreichische Vereine finanziell nicht mit türkischen oder spanischen Clubs konkurrieren können und zudem andere Steuerklassen gelten.