Die neuen Isländer? München macht die Schotten dicht

Die EM-Stimmung ist in Deutschland angekommen, zu verdanken haben die Gastgeber das bisher vor allem den Schotten. Schottenröcke, Dudelsäcke und jede Menge Bier inklusive belagern zahlreiche Fans derzeit die Münchner Innenstadt. 

Am Freitag (21 Uhr/Servus TV & Servus-TV-Livestream auf JOYN) steigt das Eröffnungsspiel in München. Die DFB-Elf rechnet mit drei Punkten aus dem ersten Spiel, doch in Feierlaune ist derzeit trotzdem vor allem die "Tartan Army", wie die schottischen Fans auch genannt werden.

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Momentan werden schon rund 100.000 von ihnen in München vermutet - 200.000 "Bravehearts" sollen es im Verlauf der gesamten EM werden.

Sind Schotten die neuen Isländer?

Laute Sprechchöre, Fußball-Hymnen, gute Stimmung, friedliche Bierseeligkeit - das erinnert an die Fans aus Island, die schon bei der EM  2016 in Frankreich und bei der WM 2022 in Russland die Fußball-Herzen, auch der gegnerischen Fans, eroberten. Die berühmten "Huh"-Rufe wurden mittlerweile von zahlreichen Fan-Gruppierungen weltweit übernommen. 

Nehmen die Schotten den Isländern dieses Standing nun ab? Zumindest bei der Trinkfestigkeit dürften die Blau-Weißen schon jetzt die Nase vorne haben. Wie die britische Zeitung "The Sun" berichtete, sollen die Schotten bereits am Mittwoch die Bier-Reserven des Cafés "Woerner’s" am Marienplatz in München zeitweise leergetrunken haben.

Fan kam von Glasgow zu Fuß

Schottische Fans reisten mit Autos, Campingbussen, Zügen und per Flugzeug an. Der 20-jährige Influencer Craig Ferguson ging die rund 1.600 Kilometer von Glasgow nach München sogar zu Fuß - und sammelte dabei auch noch Spenden für Projekte für mentale Gesundheit. Am Donnerstag erreichte er - pünktlich vor dem Spiel - den Marianenplatz. 

Schottland verpasste nach der WM 1998 fünf Welt- und fünf Europameisterschaften, ehe sie bei der EM 2021 waren und nun in der Quali sogar Spanien besiegten. Entsprechend groß ist die Euphorie. 

Bestes Team seit Jahrzehnten

Als Trainer Steve Clarke vor fünf Jahren die Nationalmannschaft übernahm, begann eine neue Zeitrechnung. Clarke, der von 1987 bis 1998 für den FC Chelsea 330 Spiele absolvierte, hat es geschafft, einen neuen Spirit ins Team zu bringen.

Die Spieler kommen wieder gern zur Nationalmannschaft, der Hampdon Park ist regelmäßig ausverkauft. Noch nie gab es in der schottischen Nationalmannschaft so viele Legionäre. Neben Deutschland warten auf Schottland auch noch Schweiz und Ungarn in der Gruppenphase.

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Kapitän Andy Robertson von Liverpool meinte: "Wir freuen uns und werden alles geben". "Unser Ziel ist es, in dieser Gruppe weiterzukommen", sagte Verteidiger Scott McKenna.

"Der einzige Weg, das zu erreichen, besteht darin, ein Spiel nach dem anderen durchzuziehen. Diese Woche konzentrieren wir uns nur auf Deutschland, und danach beschäftigen wir uns mit der nächsten Woche." Die weiteren Spiele absolviert das Team in Köln und Stuttgart.

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