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Salzburg gewinnt längstes Finale der ICE-Geschichte

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Der EC Red Bull Salzburg hat das erste Spiel der Final-Serie der ICE Hockey League für sich entschieden. Die "Bullen" bezwingen Hydro Fehervar im heimischen Volksgarten mit 2:1 nach doppelter Overtime. Danjo Leonhardt erzielt den entscheidenden Treffer in der 85. Minute. Salzburg feiert in den Playoffs den neunten Sieg en suite.

Highlights - ICE Finale: EC Red Bull Salzburg vs. Hydro Fehervar AV19 (Spiel 1)

Beide Teams starten finalwürdig in die Serie und liefern sich bis zum Ende einen offenen Schlagabtausch vor 2.343 Zuschauern im Salzburger Volksgarten. Fehervar beginnt mutig und entfacht die erste Druckphase, ehe Salzburg das Ruder in die Hand nimmt und durch Huber zur ersten Chance kommt. Auf der Gegenseite pariert RBS-Goalie Tolvanen, der erneut den Vorzug gegenüber J.P. Lamoureux erhält, gegen Mihaly.

Das erste Tor der diesjährigen Finals ist Brian Lebler vorbehalten: Huber erobert die Scheibe hinter dem Gehäuse, Järvinen legt für Lebler auf, der aus kurzer Distanz AVS-Goalie Tirronen keine Chance lässt und auf 1:0 stellt (8.). Für den Ex-Linzer ist es der 67. Scorerpunkt in seinem 78. Playoff-Spiel.

Lebler (RBS) erzielt das erste Tor der diesjährigen ICE-Finals

In der Folge müssen die Hausherren die erste Unterzahlsituation nach Strafe gegen Thomas Raffl (9., Cross-Checking) überstehen. Das Penalty Killing funktioniert gut, doch fünf Sekunden nach Ablauf der Strafe schlägt Fehervar erstmals zu: Nach Traumpass von Bartalis, muss Erdely nur noch zum Ausgleich einschieben (11.).

Gegen Ende des Anfangsdrittels wird es dann erstmals hitzig. Raffl und Fournier geraten aneinander. Tirronen pariert noch einmal gegen Nissner (18.). In der ersten Drittelpause spricht ÖEHV-Teamchef Roger Bader bei PULS 24-Moderator Florian Knöchl über die bevorstehende Weltmeisterschaft und die Vorbereitung auf jene. Außerdem verrät der Schweizer, wie die Chancen stehen, dass Michael Raffl bzw. Marco Rossi mit dabei sein werden.

Bader: "Die Vorfreude auf die A-WM ist riesig"

Salzburg dominiert Mitteldrittel

Im zweiten Drittel gelingt den "Red Bulls" der bessere Start. Nach schöner Einzelaktion von Nissner, vergibt Heinrich die große Möglichkeit. Sein Schuss aus kurzer Distanz landet neben dem Tor (22.). Anschließend entwickelt sich wieder ein offener Schlagabtausch samt Torschüssen im Minutentakt.

Salzburg kann aus seinem ersten Powerplay – nach Strafe gegen Terbocs (30., Haken) – kein Kapital schlagen. Ein Gewaltschuss von Schneider verfehlt sein Ziel nur knapp. Die "Bullen" sind insgesamt dem Führungstreffer deutlich näher. Lebler trifft nach einer starken Aktion nur die Stange (36.). Dennoch geht das Mitteldrittel torlos zu Ende.

Keine Tore im Powerplay 

Im Schlussdrittel kommen die Ungarn zunächst besser aus der Kabine. Tolvanen hat zu Beginn alle Hände voll zu tun. Auf Seiten der Hausherren sorgt immer wieder Brian Lebler für Gefahr. Salzburg gibt in der Folge wieder den Ton an, muss kurz vor Ende jedoch eine heikle Situation überstehen. Nach Strafe gegen Dalhuisen (55., Hoher Stock) findet Fehervar im Powerplay Möglichkeiten zum erlösenden Treffer vor. 

13 Sekunden nachdem Dalhuisen aufs Eis zurückkehrt, kassiert Fehervars Nemeth nach einem harten Check ebenfalls eine Zwei-Minuten-Strafe (57., übertriebene Härte). Auch die "Bullen" lassen das Überzahlspiel ungenützt, wodurch gleich in Spiel 1 eine Overtime die Entscheidung bringen muss. 

Liga-Premiere in Overtime, Leonhardt scort Game Winner 

In der 71. Minute erzielt Hari den vermeintlichen Game Winner für Fehervar. Das Tor wird jedoch nach Videostudium - wegen Torhüterbehinderung - aberkannt. Fournier kassiert wenig später eine unnötige Strafe (73., Spielverzögerung), doch auch das dritte Powerplay führt nicht zum Torerfolg. 

Nach weiteren torlosen 20 Minuten kommt es in der ICE Hockey League zu einer Premiere: Nach einer Regeländerung in Folge der Rekord-Overtime zwischen KAC und HC Bozen (2019, 121 Minuten) wird die zweite Overtime mit nur jeweils drei Spielern pro Team ausgetragen. Es ist das erste Mal, dass diese Regel zum Tragen kommt. 

In der 85. Minute ist es Jungstar Leonhardt, der das längste Finalspiel der Geschichte schließlich entscheidet: Der 19-Jährige bezwingt Tirronen nach 74 torlosen Minuten und bringt Salzburg in der Serie mit 1:0 in Führung.

Das Game Winning Goal von Leonhardt (RBS)

Spiel zwei steigt bereits am Donnerstag in Fehervar (ab 19:25 Uhr live auf PULS 24).

Die Stimmen zum Spiel 

Danjo Leonhardt (RBS)

Csanad Erdely (AVS)

Benjamin Nissner (RBS)

ribbon Zusammenfassung
  • Der EC Red Bull Salzburg hat das erste Spiel der Final-Serie der ICE Hockey League für sich entschieden.
  • Die "Bullen" bezwingen Hydro Fehervar im heimischen Volksgarten mit 2:1 nach doppelter Overtime.
  • Danjo Leonhardt erzielt den entscheidenden Treffer in der 85. Minute.