Dreispringer Kingley im WM-Finale: "Einfach nur geil"
"Es ist einfach nur geil", jubelte Kingley. Beim ersten Sprung (16,58 m, Anm.) habe es ihn noch verdreht. "Der Zweite war dann genial, genau wie in Maribor. Nationalen Rekord in einer WM-Quali zu springen, ist schon sehr cool." Beim dritten Versuch (16,56) sei er beim Absprung etwas eingeknickt, so Kingley. Den letzten Schritt vor dem Balken setze er nun bewusst kürzer, um die Geschwindigkeit besser in den Sprung mitnehmen zu können. "Das Ziel war Finale, das habe ich geschafft. Hoffentlich kann ich dort noch etwas drauflegen. Ich freue mich gerade extrem."
Mit dem Algerier Yasser Mohammed Triki mit 17,26 m und dem Jamaikaner Jordan Scott mit 17,19 m übertrafen nur zwei Athleten des 32-köpfigen Feldes die Qualifikationsweite, danach wurde das Zwölfer-Finalfeld aufgefüllt. Kingley hat sich in diesem Sommer in der erweiterten Weltspitze etabliert, war in der Diamond League in Monte Carlo bzw. beim Finale in Zürich mit 16,61 bzw. 16,36 m jeweils Sechster geworden.
Kingley ist der erste rot-weiß-rote Athlet in einem WM-Sprungbewerb seit Hermann Fehringer 1991 ebenfalls in Tokio, der Stabhochspringer wurde vor 34 Jahren Siebenter. In Tokio wird Kingley von seinem Stamm-Coach Roland Werthner und Christian Taylor, dem vierfachen Weltmeister und zweifachen Olympiasieger im Dreisprung sowie mit Ehefrau Beate nunmehrigen sportlichen Leiter im ÖLV, betreut.
Top vier im Weitsprung innerhalb von neun Zentimetern
Furlani siegte in einer engen Weitsprung-Entscheidung mit 8,39 m vor dem Jamaikaner Tajay Gayle (8,34) und dem Chinesen Shi Yuhao (8,33). Für den Schweizer Simon Ehammer (8,30) blieb da nur "Blech". Im Stabhochsprung der Frauen triumphierte Katie Moon mit 4,90 m zum dritten Mal in Folge, für ihre US-Landsfrau Sandi Morris blieb erneut nur Silber. Über 3.000 m Hindernis der Frauen fixierte Faith Cherotich in 8:51,59 Min. einen kenianischen Sieg. Unerwarteter Gewinner der 1.500 m der Männer wurde der Portugiese Isaac Nader in 3:24,10 Min.
Zusammenfassung
- Österreichs Dreispringer Endiorass Kingley hat sich mit 16,85 m und nationalem Rekord als Elftbester für das WM-Finale in Tokio qualifiziert.
- Kingley ist der erste Österreicher seit 1991, der in einem WM-Sprungbewerb das Finale erreicht, und wird am Freitag um 13.50 Uhr MESZ um die Medaillen kämpfen.
- Im Weitsprung sicherte sich der Italiener Mattia Furlani mit 8,39 m Gold, während im Stabhochsprung Katie Moon mit 4,90 m ihren dritten WM-Titel in Folge holte.