Champions League
Paris Saint-Germain folgt Inter Mailand ins Finale
Für den vom Emirat Katar mit Milliarden-Investitionen unterstützten Verein ist der erstmalige Gewinn des begehrten Henkelpokals damit zum Greifen nah. Bei der bisher einzigen Finalteilnahme 2020 verlor PSG 0:1 gegen Bayern München. Arsenals Traum vom erstmaligen Königsklassen-Titel ist hingegen geplatzt. Auch das Vorhaben, erstmals seit 2006 wieder das Königsklassen-Endspiel zu erreichen, scheiterte.
Die Engländer waren nach der Heimniederlage mit "Wut im Bauch" (Coach Mikel Arteta) nach Paris gereist. Die Chancen auf eine frühe Führung boten sich prompt. Declan Rice sprang höher als Marquinhos, sein Kopfball strich an der linken Stange vorbei (3.). Kurz darauf brauchte es nach Einwürfen schon Gianluigi Donnarumma. Italiens Teamgoalie parierte eine Direktabnahme von Gabriel Martinelli mit dem Fuß (5.) und fischte einen strammen Flachschuss von Martin Ødegaard mit einer Glanzparade aus dem Eck (8.).
Die "Gunners" zogen in den Anfangsminuten ein Powerplay im Prinzenpark auf. Die zaghaften Konterversuche von PSG versandeten früh. Dennoch stellte Khvicha Kvaratskhelia den Spielverlauf beinahe auf den Kopf. Der georgische Dribblanski verschaffte sich an der Strafraumgrenze Platz und schlenzte den Ball an die rechte Stange (17.). Désiré Doué agierte im Konter zu eigensinnig (23.), die Führung war aber nur aufgeschoben. Fabián ließ nach einem Standard Martinelli aussteigen und zog wuchtig zum 1:0 ab. Der Distanzschuss des spanischen Europameisters wurde noch leicht abgefälscht (27.).
"Gunners" ohne Durchschlagskraft
Mit Konterchancen für die Gastgeber ging es weiter, Dembélé-Ersatz Bradley Barcola vergab die beste auf das in der Addition wohl vorentscheidende 3:0 (30.). So konnte Arsenal zur Pause trotz gebrochener Dominanz noch hoffen, musste sich aber erneut fehlenden Killerinstinkt vorwerfen. Ohne die verletzten Kai Havertz und Gabriel Jesus fanden die Gäste auch nach dem Wechsel keine Durchschlagskraft. Saka biss sich an den langen Fingern von Donnarumma die Zähne aus (63.).
PSG verpasste erneut das 2:0. Vitinha scheiterte nach zögerlichem Anlauf mit einem schwach geschossenen Elfmeter an Raya (69.). Der VAR hatte sich eingeschaltet, nachdem Myles Lewis-Skelly einen Schuss von Hakimi mit dem weggestreckten Arm touchiert hatte. Hakimi machte die fahrlässig vergebene Chance prompt vergessen, der Marokkaner traf kraftvoll nach Ablage des eingewechselten Dembélé (72.).
Ein Pariser Schaulaufen aber wurde es nicht, weil Saka mit etwas Ballglück noch einmal verkürzte (76.). Marquinhos fiel im Zweikampf mit Leandro Trossard um, und Saka umkurvte Donnarumma im zweiten Versuch. Richtig spannend hätte es noch einmal werden können, wenn Saka in der 80. Minute aus sechs Metern nicht das leere Tor verfehlt hätte. Donnarumma, eindeutig ein Vater des PSG-Finaleinzugs, hatte sich im Heraushechten für einmal verschätzt.
Zusammenfassung
- Paris Saint-Germain erreichte das Finale der Champions League durch einen 2:1-Sieg gegen Arsenal. Fabián Ruiz und Achraf Hakimi trafen für PSG, während Bukayo Saka für Arsenal verkürzte.
- Das Hinspiel in London hatte PSG bereits mit 1:0 gewonnen, was den Weg ins Finale ebnete. Das Endspiel gegen Inter Mailand findet am 31. Mai in München statt.
- PSG, unterstützt durch katarische Investitionen, steht vor dem möglichen ersten Gewinn des Henkelpokals. Arsenal verpasste erneut die Chance auf den ersten Champions-League-Titel.