Wiener Ukraine-Ankunftszentrum schließt
Mehr als 200 Menschen können dort untergebracht werden. Das Zentrum ist laut Stadt seit längerem vollkommen ausgelastet. Nun wird es geschlossen. Wien sei das letzte Bundesland mit einem eigenen Ankunftszentrum für Vertriebene aus der Ukraine, betonte man mit Verweis auf die Schließung einer vergleichbaren Einrichtung in Vorarlberg.
Die Aufnahme und Versorgung könne nur gemeinsam funktionieren, hier sei aber zu wenig passiert, hieß es aus dem Büro des Stadtrats. Aktuell würden sich in Wien 10.786 Personen aus der Ukraine in Grundversorgung befinden. In ganz Österreich seien es rund 30.000. Das Aus in Wien sei vom Fonds Soziales Wien mehrfach angekündigt worden.
Man habe bereits im Sommer das für die Erstaufnahme verantwortliche Innenministerium davon in Kenntnis gesetzt. "Wir erfüllen unsere Aufgaben immer auch in dem Wissen, dass wir als Bundeshauptstadt eine besondere Rolle haben. Das bedeutet aber nicht, dass wir diese Aufgaben als einzige erfüllen", hielt der Stadtrat in einer Stellungnahme fest.
"Der Innenminister ist seit Monaten von der beabsichtigten Schließung informiert. Ich gehe davon aus, dass er - gemeinsam mit der Bundesbetreuungsagentur - für die entsprechenden Maßnahmen sorgen wird", sagte Hacker.
Zusammenfassung
- Das letzte Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine in Wien-Hietzing mit mehr als 200 Plätzen wird Ende des Jahres geschlossen, da es am Kapazitätslimit ist.
- Aktuell befinden sich 10.786 Ukrainer:innen in Wien und rund 30.000 in ganz Österreich in Grundversorgung, wobei Wien das letzte Bundesland mit einem eigenen Ankunftszentrum war.
- Die Schließung wurde vom Fonds Soziales Wien angekündigt und das Innenministerium bereits im Sommer informiert, wobei Sozialstadtrat Peter Hacker betont, dass die Aufnahme und Versorgung nur gemeinsam funktionieren könne.