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WHO: Antikörper-Cocktail zeigt keine Wirkung bei Omikron

Neue Daten legen nahe, dass ein von der WHO empfohlener Antikörper-Cocktail aus Casirivimab und Imdevimab "mangelnde Wirksamkeit gegen Omikron zeigt", wie die WHO-Expertin Janet Diaz sagt.

Die WHO hatte die Präparate Casirivimab und Imdevimab für zwei Patienten-Kategorien empfohlen: Solche, die infiziert und noch nicht schwer krank sind, aber ein hohes Risiko haben, ins Krankenhaus zu müssen - etwa Ältere, Vorerkrankte und Ungeimpfte. Ebenfalls empfohlen wurden die Präparate für schwer kranke Covid-19-Patienten, die keine Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt haben.

Die WHO-Richtlinien würden im Februar entsprechend angepasst, teilte Janet Diaz, WHO-Expertin für die Behandlung von Covid-19, am Freitag in Genf.

Zwei andere Mittel zeigen Wirkung

Zwei andere Mittel, die die WHO erst im Jänner für die Behandlung von Covid-19-Patienten empfohlen hatte, seien nach bisherigen Erkenntnissen weiter wirksam, sagte Diaz. Dabei handelt es sich um den Wirkstoff Baricitinib, der ursprünglich zur Behandlung von rheumatoider Arthritis entwickelt worden war, und Sotrovimab, ein eigens für Covid-19-Patienten entwickelter monoklonaler Antikörper.

Von Einsatz zweier anderer Mittel, Ruxolitinib and Tofacitinib, riet die WHO schon vorher ab. Kleine Studien hätten bisher keinen Nutzen gezeigt, und bei Tofacitinib könnten sich womöglich schwere Nebenwirkungen entwickeln, hieß es von der WHO im Jänner.

ribbon Zusammenfassung
  • Neue Daten legen nahe, dass ein von der WHO empfohlener Antikörper-Cocktail aus Casirivimab und Imdevimab "mangelnde Wirksamkeit gegen Omikron zeigt".
  • Die WHO hatte die Präparate Casirivimab und Imdevimab für zwei Patienten-Kategorien empfohlen.
  • Infizierte, die noch nicht schwer krank sind, aber ein hohes Risiko haben, ins Krankenhaus zu müssen - etwa Ältere, Vorerkrankte sowie Ungeimpfte.
  • Die WHO-Richtlinien werden im Februar entsprechend angepasst.
  • Zwei andere Mittel, die die WHO erst im Jänner für die Behandlung von Covid-19-Patienten empfohlen hatte, seien nach bisherigen Erkenntnissen weiter wirksam.