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Eine Million Jugendliche in Rom beim Papst

01. Aug. 2025 · Lesedauer 3 min

Einen enormen Zulauf hat am Samstag der Tag des Jubiläums der Jugend in Rom erlebt. Rund eine Million Burschen und Mädchen versammelte sich am Samstagnachmittag auf dem Universitätsgelände Tor Vergata im Südosten Roms versammelt, um Papst Leo XIV. zu begegnen. Eine große Freiluftveranstaltung mit Musik und ein gemeinsames Gebet fand am Samstagnachmittag im Park von Tor Vergata statt.

Am Samstagabend fand eine Vigil, also eine abendliche Gebetsstunde, mit Papst Leo XIV. statt. Dabei rief der Pontifex, die Jugendlichen auf, eine menschlichere Welt aufzubauen. "Dient den Armen und bezeugt das Gute, das wir uns selbst immer vom Nächsten wünschen würden! Lernt, arbeitet, liebt im Stil Jesu - des guten Meisters, der immer an unserer Seite geht. Wie sehr braucht die Welt Missionare des Evangeliums, die Zeugen der Gerechtigkeit und des Friedens sind! Wie sehr braucht die Zukunft Männer und Frauen, die Zeugen der Hoffnung sind!", erklärte der Pontifex.

Der Papst hob auch die Bedeutung von Wahrheit und Freundschaft hervor. "Freundschaft kann die Welt verändern, sie kann der Weg zum Frieden sein", sagte der Papst. Er betonte auch das Gewicht der Wahrheit in zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn wir mit Leidenschaft nach der Wahrheit suchen, empfangen wir nicht nur eine Kultur, sondern wir verwandeln sie durch unsere Lebensentscheidungen. Die Wahrheit ist nämlich ein Band, das Worte mit Dingen verbindet, Namen mit Gesichtern. Die Lüge hingegen trennt diese Elemente und erzeugt Verwirrung und Missverständnisse", sagte Papst Leo.

Der Pontifex sprach auch über Sozialnetzwerke und digitale Technologien. "Internet und die Medien sind zu einer außergewöhnlichen Möglichkeit des Dialogs, der Begegnung und des Austauschs zwischen Menschen geworden, ebenso wie zum Zugang zu Information und Wissen. Diese Instrumente sind jedoch zwiespältig, wenn sie von Handelslogik und Interessen beherrscht werden", warnte Robert Prevost. "Wenn das Werkzeug über den Menschen herrscht, wird der Mensch selbst zum Werkzeug - ja, zum Marktinstrument, zur Ware", warnte der Papst.

Junge Pilgerinnen und Pilger aus 146 Ländern, darunter Österreich, sind nach Rom angereist. Das Jugendtreffen gilt als zentrales Ereignis des katholischen Heiligen Jahres. Nach dem Treffen mit dem Papst am Samstag werden viele Jugendliche die Nacht unter freiem Himmel verbringen. Sonntag früh (9.00 Uhr) feiert das Oberhaupt der katholischen Kirche dort eine große Abschlussmesse.

Die Stadt Rom hat für das Wochenende ein umfangreiches Sicherheits- und Betreuungsprogramm aufgelegt. Tor Vergata war bereits beim Weltjugendtag im Jahr 2000 Schauplatz eines großen Treffens mit Papst Johannes Paul II. gewesen. Für das diesjährige Sonderjubiläum wurde das Gelände laut "Vatican News" für rund 80 Millionen Euro saniert.

Zusammenfassung
  • Rund eine Million Jugendliche aus 146 Ländern, darunter auch aus Österreich, versammelten sich am Samstag auf dem Universitätsgelände Tor Vergata in Rom, um Papst Leo XIV. zu begegnen.
  • Bei einer abendlichen Vigil rief der Papst die Jugendlichen auf, eine menschlichere Welt zu schaffen, die Armen zu dienen und Zeugen von Hoffnung, Gerechtigkeit und Frieden zu sein.
  • Papst Leo XIV. warnte vor den Risiken der digitalen Medien, wenn diese von kommerziellen Interessen beherrscht werden, und hob die Bedeutung von Freundschaft und Wahrheit für den Frieden hervor.