Weitere Abrüstungsgespräche von USA und Russland in Helsinki

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Nach Verhandlungen in Wien setzen der US-amerikanische Sonderbeauftragte Marshall Billingslea und Russlands Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Montag in Helsinki Gespräche über nukleare Abrüstung und eine etwaige Verlängerung des demnächst auslaufenden New Start-Vertrags fort. Dies berichtete die Moskauer Tageszeitung "Kommersant" am Sonntagabend. Russische Staatsmedien bestätigten die Information.

Drei Wiener Verhandlungsrunden im Juni, Juli und August hatten zuletzt für keinen Durchbruch zu Fragen künftiger nuklearer Abrüstung gesorgt. Eine Verlängerung des im Februar 2021 auslaufenden New Start-Vertrags, in dem sich Russland und die USA 2010 auf eine Begrenzung strategischer Nuklearwaffen verständig hatten, schien somit zunehmend unwahrscheinlich. Nach der letzten Begegnung von Billingslea und Rjabkow am 18. August in Wien war kein weiterer Verhandlungstermin angekündigt worden.

Die nunmehrigen Gespräche in Helsinki, die das russische Außenministerium nach der "Kommersant"-Publikation gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS bestätigte, waren im Unterschied zu den bisherigen Verhandlungsrunden von den Außenministerien der beiden Länder auch nicht angekündigt worden. Die Hintergründe für die Verlegung der Gespräche in die finnische Metropole sind unklar.

Helsinki war wie Wien in der Vergangenheit oft Ort für hochrangige Verhandlungen zwischen Russland und den USA. Im Sommer 2018 fand in Helsinki das erste Gipfeltreffen der Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump statt. Russland und zunächst auch Trump hätten damals eigentlich zunächst Wien als Ort präferiert, Berater des US-Präsidenten hätten schließlich aber Helsinki durchgesetzt, schrieb Trumps Ex-Sicherheitsberater John Bolton in seinem im Juni erschienenen Enthüllungsbuch.

ribbon Zusammenfassung
  • Russische Staatsmedien bestätigten die Information.
  • Helsinki war wie Wien in der Vergangenheit oft Ort für hochrangige Verhandlungen zwischen Russland und den USA.

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