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Webseite der Wahlkampagne von US-Präsident Trump gehackt

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Die Wahlkampagne von US-Präsident Donald Trump wurde von Hackern attackiert. Die Webseite der Kampagne wurde kurzzeitig "beschlagnahmt". Wer hinter dem Angriff steckt ist unklar.

Die Webseite der Wahlkampagne von US-Präsident Donald Trump ist kurzzeitig gehackt worden. Am Dienstagabend (Ortszeit) erschien beim Klicken der Kategorie "Events" die Aussage: "Diese Seite wurde beschlagnahmt. Die Welt hat genug von den Fake-News, die täglich von Präsident Donald J. Trump verbreitet werden."

Danach folgten unbelegte Anschuldigungen gegen die US-Regierung sowie gegen Donald Trump persönlich. Oben auf der Seite prangten die Logos der Bundespolizei FBI sowie des US-Justizministeriums.

Dabei verlangten die mutmaßlichen Hacker für kompromittierende Informationen über Trump die Einzahlung von Kryptowährung, was den Vorfall zudem wie einen Betrugsversuch aussehen ließ. Nach wenigen Minuten waren die Aussagen und Anschuldigungen jedoch wieder verschwunden, die Seite funktionierte wieder normal.

Die Hintergründe waren zunächst unklar. Das Wahlkampfteam Trumps bestätigte am Abend den Hack. Man arbeite mit den Strafverfolgungsbehörden bei der Suche nach den Tätern zusammen, hieß es in einer Mitteilung. Sensible Daten seien nicht in Gefahr gewesen.

Erster Solo-Wahlkampfauftritt von Melania Trump

Am Dienstag (Ortszeit) warb First Lady Melania Trump bei ihrem ersten Solo-Wahlkampfauftritt vor der US-Präsidentschaftswahl für eine Wiederwahl ihres Mannes. "Donald ist ein Kämpfer. Er liebt sein Land, und er kämpft jeden Tag für Euch", sagte sie bei einer Wahlkampfveranstaltung in Atglen im US-Staat Pennsylvania, einem der Schlüsselstaaten.

Die Präsidentengattin sprach den Hinterbliebenen der mehr als 225.000 Corona-Toten in den USA ihr Mitgefühl aus. "Ich weiß, es gibt viele Menschen, die Angehörige verloren haben oder Menschen kennen, die für immer durch diesen stillen Feind beeinträchtigt bleiben", sagte sie. "Wir werden über dieses Virus triumphieren", fügte sie hinzu.

First Lady über Trumps Twitter-Gewohnheiten

Die First Lady äußerte sich auch zu den exzessiven Twitter-Gewohnheiten ihres Mannes. "Zum ersten Mal in der Geschichte hören die Bürger dieses Landes direkt und ohne Verzögerung täglich über die sozialen Medien von ihrem Präsidenten", sagte sie. "Ich bin nicht immer einverstanden damit, wie er manches sagt", gab sie unter dem Gelächter der Zuhörer zu. Es sei jedoch wichtig für Trump, "dass er direkt zu den Menschen spricht, denen er dient", fügte sie hinzu.

Mit ihrer "Be Best"-Kampagne wirbt die Präsidentengattin für einen respektvolleren gegenseitigen Umgang in den sozialen Medien. Angesichts des mitunter rabiaten Auftritts ihres Ehemannes im Online-Dienst Twitter erntete die Kampagne jedoch wiederholt Kritik.

Ursprünglich wollte die First Lady, die zuletzt auf dem Nominierungsparteitag der Republikanischen Partei im August eine Rede gehalten hatte, vergangene Woche gemeinsam mit dem Präsidenten Wahlkampf machen. Doch der Plan wurde durch einen "anhaltenden Husten" in Folge ihrer Corona-Infektion vereitelt. Das Präsidentenpaar und der gemeinsame Sohn Barron hatten sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

ribbon Zusammenfassung
  • Danach folgten unbelegte Anschuldigungen gegen die US-Regierung sowie gegen Donald Trump persönlich.
  • Oben auf der Seite prangten die Logos der Bundespolizei FBI sowie des US-Justizministeriums.
  • Nach wenigen Minuten waren die Aussagen und Anschuldigungen jedoch wieder verschwunden, die Seite funktionierte wieder normal.
  • Das Wahlkampfteam Trumps bestätigte am Abend den Hack.

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