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Spitzentreffen zu Ukraine am Donnerstag in Paris

31. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron kommen am Donnerstag in Paris europäische Spitzenpolitiker zu Gesprächen über die Ukraine zusammen. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf drei Diplomaten. Zu den Teilnehmern gehören Deutschlands Kanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer und NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Unterdessen soll die EU an konkreten Plänen für die Entsendung multinationaler Truppen in die Ukraine arbeiten.

Dies sei Teil von Sicherheitsgarantien nach einem Ende des russischen Angriffskrieges und werde von den USA unterstützt, sagte von der Leyen der Zeitung. US-Präsident Donald Trump habe eine amerikanische Präsenz als Teil dieser Garantien zugesichert, hieß es weiter.

Unterdessen sah der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weiterhin keine Gesprächsbereitschaft von Kremlchef Wladimir Putin. Vor zwei Wochen sei in Washington verkündet worden, dass Moskau "genau heute" zu einem Treffen auf Führungsebene bereit sein müsste, erinnerte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Aber das Einzige, was Russland tut, ist, in den weiteren Krieg zu investieren."

Und Putin mache während seines aktuellen Besuchs in China nur neue Ausflüchte. "Das ist sein Lieblingssport", sagte Selenskyj weiter. Weltweit werde die Notwendigkeit eines schnellen Kriegsendes betont. "Der einzige, der Krieg will, ist Russland."

Trotz der von Washington erwarteten direkten Verhandlungen der Präsidenten Russlands und der Ukraine zeigt Moskau bisher keine Gesprächsbereitschaft. Aus dem Kreml gab es bisher lediglich Ausflüchte. Russlands Außenminister Sergej Lawrow betonte zuletzt gar, dass Putin nicht mit Selenskyj sprechen wolle, da er dessen Legitimität als Präsident der Ukraine anzweifele, da dieser trotz abgelaufener Amtszeit unter Kriegsrecht - entsprechend der ukrainischen Verfassung - weiterhin an der Staatsspitze in Kiew stehe. Putin selbst regiert durchgehend seit 2012, auch dank zu seinen Gunsten veränderter Verfassungsbestimmung zu Amtszeiten.

Zusammenfassung
  • Am Donnerstag kommen auf Einladung von Emmanuel Macron europäische Spitzenpolitiker, darunter Friedrich Merz, Keir Starmer und Mark Rutte, in Paris zu Gesprächen über die Ukraine zusammen.
  • Die EU arbeitet laut Diplomaten an Plänen zur Entsendung multinationaler Truppen in die Ukraine, die Teil von Sicherheitsgarantien nach einem möglichen Kriegsende sein sollen und von den USA unterstützt werden.
  • Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht weiterhin keine Gesprächsbereitschaft von Kremlchef Putin, während Russlands Außenminister Lawrow die Legitimität Selenskyjs infrage stellt und Putin seit 2012 durchgehend an der Macht ist.