Lebenslange Haft droht
Versuchtes Trump-Attentat: Angeklagter Routh schuldig
Die Geschworenen am Gericht im US-Staat Florida sahen es am Dienstag als erwiesen an, dass der 59-Jährige in allen Anklagepunkten schuldig sei, darunter auch des versuchten Mordes an einem Präsidentschaftskandidaten. Routh droht nun eine lebenslange Haftstrafe.
Justizministerin Pam Bondi erklärte im Onlinedienst X, der Schuldspruch untermauere die Bemühungen ihres Ministeriums, "diejenigen zu bestrafen, die politische Gewalt ausüben". Der Prozess in Fort Pierce in Florida hatte vor zwei Wochen begonnen.
Anklage: Mann plante Attentat auf Trump beim Golfspielen
Routh plante laut Anklage, den Golf spielenden Trump während des Präsidentschaftswahlkampfs im September vergangenen Jahres zu erschießen. Ein Sicherheitsbeamter hatte ihn am Rande von Trumps Golfplatz in West Palm Beach in Florida entdeckt.
Er eröffnete das Feuer auf den Mann, der sich dort offenbar mit einem Gewehr im Gebüsch versteckt hatte. Zunächst gelang Routh die Flucht, später wurde er allerdings festgenommen. Trump wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.
Der vorbestrafte Routh hatte Trump nach eigenen Angaben im Jahr 2016 selbst noch gewählt. Nach der ersten Amtszeit des Rechtspopulisten (2017 bis 2021) äußerte er sich aber enttäuscht und nannte Trump einen "Pavian" und einen "Idioten".
Vor Rouths Festnahme waren die Sicherheitsvorkehrungen für Trump deutlich erhöht worden. Ein anderer Schütze hatte am 13. Juli 2024 bei einem Wahlkampfauftritt in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania auf Trump geschossen und ihn am Ohr verletzt. Der Attentäter wurde vom Secret Service erschossen.
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Zusammenfassung
- Ein Jahr nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump wurde der 59-jährige Ryan Routh in Florida in allen Anklagepunkten, darunter versuchter Mord an einem Präsidentschaftskandidaten, schuldig gesprochen.
- Routh hatte laut Anklage geplant, Trump während des Wahlkampfs im September 2024 auf einem Golfplatz in West Palm Beach zu erschießen, wurde aber nach einer Flucht festgenommen; Trump blieb unverletzt.
- Nach dem Vorfall wurden die Sicherheitsvorkehrungen für Trump erhöht, insbesondere nachdem am 13. Juli 2024 bei einem weiteren Attentat in Pennsylvania ein Angreifer Trump am Ohr verletzte und vom Secret Service erschossen wurde.