USA und Iran verhandeln im Atomstreit am Freitag weiter
Die fünfte Verhandlungsrunde werde am Freitag in Rom stattfinden, kündigte Omans Außenminister Badr al-Busaidi auf der Plattform X an. Der Oman vermittelt bei den Gesprächen. Beide Seiten hatten sich ganz zu Beginn der Gespräche optimistisch gezeigt. Nach dem jüngsten Treffen in der omanischen Hauptstadt Maskat traten jedoch deutliche Differenzen zutage.
Trotz offensichtlicher Meinungsverschiedenheiten bei diesem Thema sei eine Fortsetzung der Gespräche nicht überraschend, erklärte der Analyst Gregory Brew von der Eurasia Group. "Aber ohne Einigung bei diesem zentralen Punkt ist ein umfassendes Abkommen wahrscheinlich nicht möglich."
Im Zentrum des Streits über Irans Atomprogramm steht die Frage der Nutzung: Während Teheran betont, ausschließlich zivile Zwecke zu verfolgen, befürchten Regierungen im Westen den Bau einer Atombombe. US-Präsident Donald Trump drohte dem Iran zuletzt mit militärischer Gewalt, sollte es keinen Deal geben.
2015 hatte der Iran im Wiener Atomabkommen nach langen Verhandlungen mit China, Russland, den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien bereits einmal vereinbart, sein Nuklearprogramm einzuschränken. Trump stieg jedoch 2018 während seiner ersten Amtszeit einseitig aus dem Pakt aus und verhängte neue, harte Sanktionen.
Zusammenfassung
- Die USA und der Iran setzen ihre Gespräche im Streit um das iranische Atomprogramm am Freitag mit einer fünften Verhandlungsrunde in Rom fort.
- Washington fordert die vollständige Einstellung der Urananreicherung, während Teheran dies ablehnt, aber Bereitschaft zu Einschränkungen und strengeren Kontrollen signalisiert.
- Analysten sehen ohne Einigung bei der Urananreicherung kaum Chancen auf ein umfassendes Abkommen, nachdem die USA 2018 aus dem Wiener Atomdeal ausgestiegen sind.