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US-Verteidigungsministerium heißt wieder "Kriegsministerium"

05. Sept. 2025 · Lesedauer 2 min

Nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump soll das Verteidigungsministerium wieder "Kriegsministerium" heißen. Trump unterzeichnete dazu am Freitag in Washington ein Dekret. Es lässt "Department of War" (Kriegsministerium) als Zweitnamen für das "Department of Defense" (Verteidigungsministerium) zu. Der offizielle Titel wird nicht vom Präsidenten festgelegt, sondern vom Kongress.

Trump hält die derzeitige Bezeichnung für "zu defensiv" und zu "woke". Daher wolle er den Begriff Kriegsministerium wieder einführen, der bereits von 1789 bis 1949 verwendet wurde. "Das war der Name, als wir den Ersten Weltkrieg gewonnen haben, als wir den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben, als wir alles gewonnen haben", hatte Trump zur Begründung gesagt.

Kritiker werfen Trump eine autoritäre Kriegsrhetorik vor - und verweisen darauf, dass er zugleich immer wieder den Friedensnobelpreis für sich beansprucht. Befürworter argumentieren dagegen, die Vereinigten Staaten müssten ihre Führungsrolle gegen aufstrebende Mächte wie China verteidigen.

Nach Angaben des Weißen Hauses soll der neue Name "eine stärkere Botschaft der Bereitschaft und Entschlossenheit" senden. Den Gegnern der USA solle signalisiert werden, "dass Amerika bereit ist, Krieg zu führen, um seine Interessen zu sichern".

Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte, es gehe "um eine Wiederbelebung des Kriegerethos". Der frühere Fernsehmoderator befehligt einen riesigen Militärapparat mit mehr als drei Millionen Soldaten und Zivilbeschäftigten.

Die Umbenennung dürfte Hunderte Millionen Dollar kosten, da unter anderem sämtliche Schilder und Briefköpfe weltweit geändert werden müssten. Trump hat seit seinem Amtsantritt im Jänner bereits mehrere Umbenennungen von Orten und Institutionen vorangetrieben.

Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump hat am Freitag ein Dekret unterzeichnet, das dem Verteidigungsministerium den historischen Zweitnamen 'Kriegsministerium' ('Department of War') erlaubt, wobei der offizielle Name weiterhin vom Kongress festgelegt wird.
  • Die Umbenennung soll laut Weißem Haus eine 'stärkere Botschaft der Bereitschaft und Entschlossenheit' senden und könnte Hunderte Millionen Dollar kosten, da weltweit sämtliche Schilder und Briefköpfe geändert werden müssten.
  • Kritiker werfen Trump eine autoritäre Kriegsrhetorik vor, während Befürworter die Notwendigkeit betonen, dass die USA ihre Führungsrolle gegen aufstrebende Mächte wie China verteidigen müssen.