APA/APA (AFP/Archiv)/TORU YAMANAKA

US-Militärbasen in Japan wegen Corona-Ausbruchs abgeriegelt

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Wegen dutzender Infektionsfälle mit dem Coronavirus sind zwei US-Militärbasen in der japanischen Präfektur Okinawa vollständig abgeriegelt worden. In den Reihen der US-Streitkräfte seien in den vergangenen Tagen 62 Corona-Infektionsfälle aufgetreten, sagte ein Regionalregierungsvertreter am Montag. Der Umgang der US-Armee mit der Ansteckungswelle sorgte zuletzt für Spannungen mit den Behörden.

Wegen dutzender Infektionsfälle mit dem Coronavirus sind zwei US-Militärbasen in der japanischen Präfektur Okinawa vollständig abgeriegelt worden. In den Reihen der US-Streitkräfte seien in den vergangenen Tagen 62 Corona-Infektionsfälle aufgetreten, sagte ein Regionalregierungsvertreter am Montag. Der Umgang der US-Armee mit der Ansteckungswelle sorgte zuletzt für Spannungen mit den Behörden.

Auf der Okinawa-Hauptinsel im Süden Japans sind rund 20.000 Soldaten der US-Marine stationiert, hinzu kommen Tausende weitere Streitkräfte anderer Armee-Einheiten. Der Großteil der Infektionsfälle sei in den vergangenen Tagen auf dem Luftwaffenstützpunkt Futenma sowie der Basis Camp Hansen aufgetreten. Bei der Zivilbevölkerung auf der Insel gibt es nach offiziellen Angaben 150 nachgewiesene Corona-Infektionen.

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus seien in allen neun US-Luftwaffenstützpunkten in Okinawa "erweitert" worden, sagte der Armeesprecher Ken Kunze. Die Stützpunkte Futenma und Camp Hansen wurden demnach vollständig isoliert. Der Ursprung des neuen Infektionsherds ist unklar. Kunze sagte, eine Untersuchung sei im Gange.

Die Präsenz der US-Streitkräfte ist in Okinawa seit langem umstritten. Der drastische Anstieg bei den Corona-Infektionen verschärfte die Spannungen zwischen der US-Armee und den örtlichen Behörden zusätzlich. Er habe "ernsthafte Zweifel" an der Wirksamkeit der Eindämmungsmaßnahmen der US-Streitkräfte, sagte der Gouverneur von Okinawa, Denny Tamaki, am Samstag vor Journalisten. Er habe die US-Armee gebeten, die Einreise neuer Soldaten zu stoppen.

Laut Medienberichten gab es zuletzt Bedenken wegen der Unterbringung neu einreisender US-Soldaten und ihrer Familien in Quarantäne-Hotels außerhalb der US-Stützpunkte. Ein Vertreter der Regionalregierung sagte, die Präfektur werde die Zentralregierung in Tokio sowie die US-Armee bitten, Infektionsfälle bei US-Streitkräften schneller zu melden und die neu eintreffenden Soldaten auf dem Armeegelände unter Quarantäne zu stellen.

ribbon Zusammenfassung
  • Wegen dutzender Infektionsfälle mit dem Coronavirus sind zwei US-Militärbasen in der japanischen Präfektur Okinawa vollständig abgeriegelt worden.
  • Kunze sagte, eine Untersuchung sei im Gange.
  • Er habe "ernsthafte Zweifel" an der Wirksamkeit der Eindämmungsmaßnahmen der US-Streitkräfte, sagte der Gouverneur von Okinawa, Denny Tamaki, am Samstag vor Journalisten.
  • Er habe die US-Armee gebeten, die Einreise neuer Soldaten zu stoppen.

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