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US-Gericht hebt Mittelkürzungen für Harvard auf

Heute, 04:31 · Lesedauer 1 min

Im Streit mit der Elite-Universität Harvard über Fördermittel hat die US-Regierung unter Donald Trump eine Niederlage erlitten. Ein Bundesgericht entschied am Mittwoch (Ortszeit), dass die milliardenschweren Fördermittel nicht einfach hätten eingefroren und entzogen werden dürfen, wie aus einem entsprechenden Gerichtsdokument hervorgeht. Das Geld müsse wieder freigegeben werden.

Die US-Regierung hatte mehreren Universitäten eine linksliberale Ausrichtung und unzureichende Maßnahmen gegen Antisemitismus vorgeworfen. Harvard wurden daraufhin Gelder eingefroren und entzogen, die Elite-Uni klagte dagegen. Konkret ging es laut Gerichtsdokument um knapp 2,2 Milliarden US-Dollar (knapp 1,9 Mrd Euro).

Richterin Allison Burroughs stellte zwar fest, dass Harvard tatsächlich hätte mehr gegen Antisemitismus machen können. "Allerdings besteht in Wirklichkeit kaum ein Zusammenhang zwischen den von der Streichung der Fördermittel betroffenen Forschungsprojekten und Antisemitismus", schrieb sie. Stattdessen handle es sich um einen "gezielten, ideologisch motivierten Angriff auf die führenden Universitäten" in den Vereinigten Staaten. Harvard gehört zu den reichsten Universitäten der Welt, ihr Vermögen wird auf etwa 53 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Zusammenfassung
  • Richterin Allison Burroughs betonte, dass zwar mehr gegen Antisemitismus hätte getan werden können, aber zwischen den betroffenen Forschungsprojekten und Antisemitismus "kaum ein Zusammenhang" bestehe.
  • Das Gericht wertete die Mittelkürzungen als "gezielten, ideologisch motivierten Angriff auf die führenden Universitäten" in den USA; Harvard zählt mit einem Vermögen von etwa 53 Milliarden US-Dollar zu den reichsten Hochschulen der Welt.