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US-Bürgermeister bei Protest gegen Trump festgenommen

Heute, 00:51 · Lesedauer 2 min

Sicherheitskräfte in den USA haben den Bürgermeister der Stadt Newark im Bundesstaat New Jersey bei einem Protest gegen ein neues Abschiebezentrum der Regierung von US-Präsident Donald Trump vorübergehend festgenommen. Ras Baraka hatte gemeinsam mit Kongressabgeordneten gegen die Einrichtung demonstriert, die eine zentrale Rolle in Trumps Abschiebepolitik spielen könnte. Der 55-jährige Demokrat bewirbt sich für das Amt des Gouverneurs von New Jersey.

Alina Habba, Trumps frühere Anwältin und derzeitige kommissarische US-Staatsanwältin für New Jersey, bestätigte die Festnahme auf der Plattform X. Baraka habe "Hausfriedensbruch begangen und mehrere Aufforderungen ignoriert, das Gelände zu verlassen", schrieb Habba. "Er hat sich bewusst entschieden, das Gesetz zu missachten. Das wird in diesem Bundesstaat nicht geduldet. Er wurde in Gewahrsam genommen. Niemand steht über dem Gesetz." Einige Stunden später kam Baraka übereinstimmenden Medienberichten zufolge wieder frei.

Wie die "New York Times" berichtete, wurde Baraka in eine Einrichtung der US-Einwanderungsbehörde in Newark gebracht. Die Protestaktion richtete sich gegen die Aufnahme des Zentrums, das als Teil einer verschärften Abschiebepraxis genutzt werden soll. Trump hatte im Wahlkampf die größte Abschiebekampagne in der US-Geschichte versprochen und will Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung konsequent abschieben. Die Pläne sind in der tief gespaltenen US-Gesellschaft stark umstritten.

Zusammenfassung
  • Alina Habba, Trumps frühere Anwältin, bestätigte die Festnahme und erklärte, Baraka habe Hausfriedensbruch begangen. Er wurde nach einigen Stunden wieder freigelassen.
  • Baraka bewirbt sich für das Amt des Gouverneurs von New Jersey. Trumps Abschiebekampagne, die Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung konsequent abschieben soll, ist stark umstritten.