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Tote bei russischen Angriffen in Region Donezk

Bei russischen Angriffen sind in der ostukrainischen Region Donezk nach ukrainischen Angaben acht Menschen getötet und mindestens 28 verletzt worden. "Jede Stadt und jedes Dorf in der Region Donezk ist ständig durch feindliche Angriffe bedroht", teilt Gouverneur Wadym Filaschkin auf Telegram mit.

Unabhängig davon hätten russische Truppen drei gelenkte Bomben auf das weiter südwestlich gelegene Dorf Komar abgeworfen, wobei eine 32-jährige Frau getötet und zwanzig weitere Personen verletzt worden seien. Zudem sollen dreizehn Privathäuser, vier Geschäfte, zwei Wohngebäude sowie zwei Infrastruktureinrichtungen bei dem Angriff beschädigt worden sein.

Außerdem haben russische Truppen haben laut Angaben Moskaus eine weitere Ortschaft in der Region Donezk im Osten der Ukraine eingenommen. Streitkräfte hätten das etwa 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Donezk gelegene Dorf Sokil "befreit", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag. Die Region Donezk zählt mit Luhansk, Cherson und Saporischschja zu den ukrainischen Regionen, die Moskau im September 2022 für annektiert erklärt hatte.

Nach Angaben lokaler Behörden haben russische Drohnenangriffe die Strom- und Wasserversorgung in der nordukrainischen Stadt Sumy unterbrochen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender Suspilne meldete eine Reihe von Explosionen in der Stadt. Die Region Sumy wird fast täglich von russischen Stellungen jenseits der Grenze beschossen.

Bei den wechselseitigen Drohnenangriffen haben Russland und die Ukraine in der Nacht insgesamt teils beträchtliche Schäden im jeweiligen Nachbarland angerichtet. So hat Russland laut der ukrainischen Luftwaffe summa summarum zwölf ukrainische Regionen attackiert. Von den insgesamt 32 Drohnen sind zwar demnach 24 abgeschossen worden, aber mehrere Gebiete meldeten auch Treffer. Im Umland von Kiew wurden ein privates Wohnhaus und ein Pkw von herabfallenden Drohnentrümmern beschädigt.

Auf der Gegenseite war einmal mehr die zuletzt verstärkt ins Visier geratene südrussische Region Krasnodar Ziel der Attacken. Zwar seien die Drohnen abgeschossen worden, doch deren Trümmer hätten Treibstofflager in den Landkreisen Pawlowskaja und Leningradskaja in Brand gesetzt und einen Funkturm in der Stadt Jejsk beschädigt, hieß es in einer Mitteilung des regionalen Krisenstabs.

In seiner Videobotschaft kündigte Selenskyj ein komplexes Paket an Maßnahmen an, um die Energiekrise im Land zu lösen. Einzelheiten nannte er nicht, sagte aber, dass die Beamten demnächst Schritte dazu vorstellen würden, wie Bürger und Unternehmen in Zeiten des Mangels an Elektrizität unterstützt werden könnten. Als Beispiel nannte er neue Kreditprogramme mit völlig zinsfreien Angeboten. "Alles sollte so schnell wie möglich funktionieren", sagte er.

Aktiv liefen zudem Verhandlungen mit europäischen Partnern mit dem Ziel, die aus dem Ausland importierten Strommengen zu erhöhen. Parallel dazu liefen außerdem Reparaturarbeiten an Anlagen. Viele Kraftwerke und andere Energieinfrastruktur sind durch die russischen Angriffe zerstört und beschädigt. Wegen des Energiedefizits kommt es immer wieder zu Stromabschaltungen.

Selenskyj bedankte sich indes bei neuen britischen Premierminister Keir Starmer für seine Unterstützung der Ukraine. "Ich bin Keir Starmer dankbar für seine Zusicherung, dass Großbritanniens Unterstützung für die Ukraine im Prinzip unverändert bleibt", schrieb Selenskyj auf Telegram.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei russischen Angriffen in der Region Donezk wurden acht Menschen getötet und mindestens 28 verletzt. Das Dorf Komar wurde von gelenkten Bomben getroffen, wobei eine Frau starb und 20 Personen verletzt wurden.
  • Russische Truppen haben das Dorf Sokil in der Region Donezk eingenommen. Zudem haben Drohnenangriffe die Strom- und Wasserversorgung in der Stadt Sumy unterbrochen.
  • Selenskyj kündigte Maßnahmen zur Lösung der Energiekrise in der Ukraine an und bedankte sich beim britischen Premierminister Keir Starmer für die Unterstützung der Ukraine.