Lukaskirche in DresdenSebastian Kahnert / dpa / AFP

Uhren werden im Libanon nun doch auf Sommerzeit umgestellt

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Die Uhren im Libanon werden nach reichlich Verwirrung nun doch von Winter- auf Sommerzeit umgestellt und nicht erst in mehreren Wochen.

In der Nacht auf Donnerstag sollen die Uhren landesweit einheitlich auf die Sommerzeit eingestellt werden, wie der geschäftsführende Ministerpräsident Nadschib Mikati in einer Fernsehansprache am Montag erklärte. Mikati nahm damit eine umstrittene Entscheidung zurück, die Zeitumstellung bis zum 20. April zu verschieben.

Religiös motivierter Streit

Mit dem vorigen Entschluss wollte der Premier nach eigener Aussage den Fastenden im Ramadan entgegenkommen. Mit der längeren Einhaltung der Winterzeit können sie ihr Fasten eine Stunde früher brechen. Die Entscheidung hatte für große Kritik und Verwirrung im konfessionell stark gespaltenen Libanon gesorgt. Viele Institutionen - darunter die maronitische Kirche, aber auch Medien und einige Schulen - hatten den Beschluss abgelehnt und die Uhren in der Nacht auf Sonntag eine Stunde vorgestellt. Seitdem gelten im Land zwei Uhrzeiten parallel.

Land von schwerster Wirtschaftskrise geplagt 

Der Libanon steckt derzeit in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Das Land ist seit Monaten ohne Präsident und die geschäftsführende Regierung Mikatis nur eingeschränkt handlungsfähig. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärte zuletzt, das Land befinde sich an einem "sehr gefährlichen Scheideweg".

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  • Die Uhren im Libanon werden nach reichlich Verwirrung nun doch von Winter- auf Sommerzeit umgestellt und nicht erst in mehreren Wochen.

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