APA/APA/AFP/SAUL LOEB

Trump erwägt Lieferung von Langstreckenraketen an Kiew

12. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

US-Präsident Donald Trump erwägt die Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine. Er werde dem russischen Präsidenten Wladimir Putin möglicherweise mitteilen, dass er Kiew mit Tomahawk-Raketen beliefern werde, falls der Krieg nicht beendet werde, sagte Trump am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in Washington. Er wolle sicherstellen, dass die Ukraine mit neuen Waffen versorgt werde. "Sie hätten gerne Tomahawks. Das ist ein Schritt nach vorne."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor mitgeteilt, dass er zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen mit Trump gesprochen und dabei die Stärkung der Luftverteidigung, der Widerstandsfähigkeit und der Langstreckenfähigkeiten der Ukraine erörtert habe. "Wir haben auch viele Details im Zusammenhang mit dem Energiesektor besprochen", teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. "Präsident Trump ist über alles, was passiert, gut informiert. Wir haben vereinbart, unseren Dialog fortzusetzen, und unsere Teams treffen ihre Vorbereitungen."

Russland äußerte sich besorgt über die mögliche US-Raketenlieferung. "Das Thema Tomahawks gibt Anlass zu großer Sorge", sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, am Sonntag dem Staatsfernsehen. "Gegenwärtig ist wirklich ein dramatischer Moment, da die Spannungen von allen Seiten eskalieren." Wenn Tomahawk-Raketen auf Russland abgefeuert würden, müsse die russische Führung berücksichtigen, dass einige Versionen der Rakete Atomsprengköpfe tragen könnten. "Stellen Sie sich vor: Eine Langstreckenrakete wird gestartet und fliegt, und wir wissen, dass es sich um eine Atomrakete handeln könnte. Was sollte die Russische Föderation denken? Wie sollte Russland reagieren? Militärexperten im Ausland sollten das verstehen."

Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump erwägt, der Ukraine Tomahawk-Langstreckenraketen zu liefern, um Druck auf Russland auszuüben und den Krieg zu beenden.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat innerhalb von zwei Tagen zweimal mit Trump über die Stärkung der Luftverteidigung und die Lieferung neuer Waffen gesprochen.
  • Russland zeigt sich angesichts der möglichen Lieferung von Tomahawk-Raketen besorgt und warnt vor einer Eskalation, da einige Versionen dieser Raketen Atomsprengköpfe tragen könnten.