Tote bei Bombenanschlag auf Hotel in Somalia
Die in dem nordostafrikanischen Staat aktive Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte den Anschlag für sich und gab an, Soldaten und Politiker getötet zu haben. Das angegriffene Hotel ist bei Politikern und Geschäftsleuten beliebt. Der Polizei zufolge waren auch zwei regionale Minister unter den Verletzten. Die Zahl der Opfer könnte noch ansteigen, weil die Explosion Augenzeugen und Polizei zufolge auch mehrere angrenzende Wohn- und Geschäftshäuser beschädigt hat.
Al-Shabaab verübt immer wieder Anschläge in dem verarmten Krisenstaat am Horn von Afrika, der etwa 16 Millionen Einwohner hat. Die Gruppe will die Regierung stürzen, um einen islamischen Staat zu errichten. Vor einem Monat sind bei einem Angriff in der zentralsomalischen Stadt Bahdo mindestens 30 Menschen getötet worden. Die Islamisten hatten laut Polizei zunächst eine Autobombe explodieren lassen und dann geschossen.
Der neue somalische Präsident Hassan Sheikh Mohamud hatte Anfang Juni bei seiner Amtseinführung Entschlossenheit im Kampf gegen Terrorismus angekündigt. Die Regierung werde den militärischen Druck auf Terrorgruppen verstärken, versprach er.
Zusätzlich zu Terroranschlägen erlebt Somalia derzeit die schwerste Dürre seit 40 Jahren. Mehr als 800.000 Menschen sind bereits aus ihren Dörfern geflohen, weil sie von Hunger bedroht sind.