Tote bei Angriff des US-Militärs auf angebliche Drogenboote
Beim ersten Angriff sollen drei Männer getötet worden sein, beim zweiten zwei und schließlich drei weitere bei der dritten Attacke. Das Militär veröffentlichte auch einen kurzen Videoclip, der die drei Angriffe aus der Vogelperspektive zeigen soll. Es sieht jeweils so aus, als würden die Boote von einer Rakete getroffen.
Die US-Streitkräfte greifen unter Berufung auf angebliche Geheimdiensterkenntnisse seit September immer wieder Boote in der Karibik und im östlichen Pazifik an, die mit Drogen beladen sein sollen. Konkrete Beweise als Rechtfertigung für die Angriffe werden dabei nicht vorgelegt. Im Zuge der Angriffe wurden Zählungen von US-Medien zufolge inzwischen mehr als 90 Menschen getötet.
Die US-Regierung bezeichnet die Opfer durchweg als Drogenschmuggler und "Terroristen", wird für die außergerichtlichen Tötungen aber heftig kritisiert. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten etwa verstößt die US-Regierung damit gegen das Völkerrecht.
Zusammenfassung
- Das US-Militär hat am Montag im östlichen Pazifik drei angebliche Drogenboote in internationalen Gewässern angegriffen und dabei insgesamt acht Männer getötet.
- Laut US-Regionalkommando Southcom erfolgten die Angriffe entlang bekannter Schmugglerrouten, wobei beim ersten Angriff drei, beim zweiten zwei und beim dritten drei Menschen ums Leben kamen.
- Seit September greifen US-Streitkräfte regelmäßig mutmaßliche Drogenboote an, wobei laut US-Medien inzwischen mehr als 90 Menschen getötet wurden, was international – etwa von UN-Menschenrechtsexperten – scharf kritisiert wird.
