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Nach Staatskrise

Sozialliberaler Lee laut Prognosen neuer Präsident Südkoreas

02. Juni 2025 · Lesedauer 1 min

Bei der Präsidentenwahl in Südkorea deutet sich Medienberichten zufolge ein Sieg des linksliberalen Oppositionsführers Lee Jae-myung ab.

Er komme in Nachwahlbefragungen auf 51,7 Prozent der Stimmen, berichteten die Sender KBS, MBC und SBS am Dienstag auf Basis einer gemeinsamen Prognose. 

Sein Kontrahent, der konservative Ex-Arbeitsminister Kim Moon-soo, komme auf 39,3 Prozent. Auch der Sender JTBC prognostizierte einen Wahlsieg Lees.

Staatskrise

Der vorgezogenen Wahl kommt eine besondere Bedeutung zu, weil sie die seit rund sechs Monaten andauernde Staatskrise in dem südostasiatischen Land beenden soll.

Ausgelöst wurde sie Anfang Dezember, als der damalige Präsident Yoon Suk-yeol im Streit mit der Opposition das Kriegsrecht ausgerufen hatte, das nach großen Protesten wenige Stunden später wieder aufgehoben wurde. 

Der konservative Yoon wurde kurze Zeit später seines Amtes enthoben. Seitdem hatten wechselnde Politiker übergangsweise die Staatsführung übernommen.

Zusammenfassung
  • Laut Prognosen der Sender KBS, MBC und SBS liegt der sozialliberale Oppositionsführer Lee Jae-myung bei der südkoreanischen Präsidentenwahl mit 51,7 Prozent der Stimmen in Führung.
  • Sein konservativer Konkurrent Kim Moon-soo kommt laut den Nachwahlbefragungen auf 39,3 Prozent der Stimmen.
  • Die vorgezogene Wahl soll die seit etwa sechs Monaten andauernde Staatskrise beenden, die durch die Entmachtung von Ex-Präsident Yoon Suk-yeol nach Ausrufung und rascher Aufhebung des Kriegsrechts ausgelöst wurde.