31 Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager im Sudan
Aufgrund der Belagerung von El Fasher durch die RSF herrschte in dem von Binnenflüchtlingen bewohnten Camp bereits ein Mangel an Medikamenten, medizinischem Personal und Lebensmitteln. Die Behandlung der Verletzten finde deshalb unter katastrophalen humanitären und gesundheitlichen Bedingungen statt, so das Sudan Doctors Network.
Laut UN-Angaben haben die RSF das Lager Abu Shouk zwischen Jänner und Juni mindestens 16 Mal angegriffen und dabei mindestens 212 Menschen getötet. 111 weitere wurden verletzt.
Seit April 2023 herrscht im Sudan Krieg zwischen der RSF und der sudanesischen Armee. Der Konflikt hat sich nach UN-Angaben zur größten Hungerkrise der Welt entwickelt. Rund 25 Millionen Menschen - die Hälfte der Bevölkerung des Landes - leiden unter akutem Hunger, und 3,5 Millionen Frauen und Kinder sind von Unterernährung betroffen. Sämtliche Handelswege und Versorgungslinien nach El Fasher sind blockiert, was zu extremen Preisen für die wenigen verbliebenen Güter führt. Einige Einwohner sollen sich Berichten zufolge von Tierfutter und Lebensmittelabfällen ernähren. Beiden Kriegsparteien werden schwere Menschenrechtsverbrechen vorgeworfen.
Zusammenfassung
- Bei einem Angriff der Rapid Support Forces (RSF) auf das Flüchtlingslager Abu Shouk in El Fasher, Nord-Darfur, wurden mindestens 31 Menschen getötet und 13 weitere verletzt.
- Laut UN wurde das Lager zwischen Jänner und Juni mindestens 16 Mal von den RSF angegriffen, dabei kamen mindestens 212 Menschen ums Leben und 111 wurden verletzt.
- Die humanitäre Lage im Sudan verschärft sich weiter: 25 Millionen Menschen leiden unter akutem Hunger, 3,5 Millionen Frauen und Kinder sind unterernährt und die Versorgungslinien nach El Fasher sind blockiert.