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Sudan: Sechs Blauhelmsoldaten im Sudan getötet

Heute, 01:11 · Lesedauer 1 min

Im Sudan sind bei einem Drohnenangriff auf einen Stützpunkt der Vereinten Nationen sechs Blauhelmsoldaten aus Bangladesch ums Leben gekommen. Acht weitere Soldaten wurden bei dem Angriff auf eine Logistikbasis der UN-Mission UNISFA verletzt, wie UN-Generalsekretär António Guterres mitteilte. Er verurteilte die Tat scharf und erklärte, solche Übergriffe auf Friedenstruppen könnten gemäß internationalem Recht Kriegsverbrechen darstellen.

Guterres ermahnte die Konfliktparteien, UN-Personal und Zivilisten zu schützen. Der Vorfall ereignete sich in Kadugli im sudanesischen Bundesstaat Südkordofan. Die UN-Mission mit ihren rund 4.000 Soldaten und Polizisten ist zuständig für die nahe gelegene Region Abyei, die zwischen dem Südsudan und dem Sudan umstritten ist. Die sudanesische Armee beschuldigte die Miliz Rapid Support Forces (RSF), den Angriff verübt zu haben. Diese äußerte sich zunächst nicht dazu.

Seit April 2023 gibt es im Sudan einen Bürgerkrieg, in dem sich die sudanesische Armee und die RSF gegenüberstehen. Zuletzt hatte es verstärkt Kampfhandlungen in der Region Kordofan gegeben.

Zusammenfassung
  • Bei einem Drohnenangriff auf eine UN-Logistikbasis in Kadugli im sudanesischen Bundesstaat Südkordofan wurden sechs Blauhelmsoldaten aus Bangladesch getötet und acht weitere verletzt.
  • UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff scharf und betonte, dass solche Übergriffe auf Friedenstruppen gemäß internationalem Recht als Kriegsverbrechen gelten können.
  • Die sudanesische Armee beschuldigt die Miliz Rapid Support Forces (RSF), den Angriff auf die UN-Mission UNISFA mit ihren rund 4.000 Soldaten und Polizisten verübt zu haben, während die RSF bisher keine Stellungnahme abgab.