APA/HERBERT NEUBAUER

Steiermark macht Druck auf Gemeinden mit "blamabler" Impf-Quote

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Die Steiermark veröffentlicht die Impfquoten ihrer Gemeinden nun auf einer Webseite. Die "blamable" Quote einiger Gemeinden sei "nicht hinzunehmen", sagt der stv. Landesamtsdirektor.

Am Freitag präsentierte der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig die Webseite. Dabei verteilte er auch Schelten für die Gemeinden mit den niedrigsten Impfquoten. Wlattnig sprach von einer "blamablen" Quote in Michaelerberg-Pruggern, Mitterberg-Sankt Martin, Haus, Sinabelkirchen, Jagerberg, Ebersdorf, Irdning-Donnersbachtal und Öblarn. Die Impfquote lag in allen Gemeinden am Freitag bei unter 45 Prozent.

Ihnen gegenüber stehen Vorreiter wie Krakau oder Bad Radkersburg, die schon fast 70 Prozent vollimmunisierte Bürger vorweisen können. Wlattnig habe mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern gesprochen: Während in Krakau etwa die Gemeinde positiv informiere und auch der Hausarzt positive Stimmung mache, passiere anderswo "fast nichts".

"Die letzten in der Liste haben Handlungsbedarf. Die niedrigen Zahlen sind ein Zeichen dafür, dass bei der Kommunikation etwas nicht richtig funktioniert oder sogar Stimmung dagegen gemacht wird", ist Wlattnig überzeugt.

Landesweite Impfquote bei 60 Prozent

Landesweit ist die Quote der Personen mit zumindest einer Impfung auf 60,66 Prozent gestiegen, jene der Vollimmunisierten auf 54,12 Prozent. Man werde voraussichtlich 56 bis 57 Prozent mit den noch anstehenden geplanten Zweitimpfungen erreichen, so Wlattnig.

Mit mehreren kleinen Aktion soll die Quote dann weiter steigen. Da die bisher drei freien Impftage, an denen man ohne vorherige Anmeldung einfach hinkommen und sich eine Spitze holen konnte, gut angenommen worden seien, werden diese fortgesetzt: zunächst am Samstag, 21. August in vier Einkaufszentren (Graz Murpark, Graz Citypark, Seiersberg und Leoben) jeweils von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr.

Danach folgen drei freie Impfdienstage am 24. und 31. August sowie am 7. September an 16 Impfstraßen des Landes von jeweils 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Einen zusätzlichen freien Impfsamstag wird es am 4. September (8.00 Uhr bis 16.00 Uhr) geben, kündigte Impfkoordinator Michael Koren am Freitag an.

Gut vorbereitet auf dritte Impfung

Für die dritte Impfung ab 17. Oktober sei das Land Steiermark gut vorbereitet, sagte Wlattnig. Zuerst werde man wieder in den Pflegeheimen impfen und zwar nach ähnlichem Ablauf wie im Jänner: Die Heime können den Bedarf melden, bekommen die Vakzine und diese werden dann von niedergelassenen Ärzten in den Heimen verimpft. Wie und wann die übrige Bevölkerung den dritten Stich bekommen werde, müsse noch geklärt werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Steiermark veröffentlicht die Impfquoten ihrer Gemeinden nun auf einer Webseite. Die "blamable" Quote einiger Gemeinden sei "nicht hinzunehmen".
  • Das sagte der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig am Freitag.
  • Wlattnig sprach von einer "blamablen" Quote in Michaelerberg-Pruggern, Mitterberg-Sankt Martin, Haus, Sinabelkirchen, Jagerberg, Ebersdorf, Irdning-Donnersbachtal und Öblarn. Die Impfquote lag in allen Gemeinden am Freitag bei unter 45 Prozent.
  • Ihnen gegenüber stehen Vorreiter wie Krakau oder Bad Radkersburg, die schon fast 70 Prozent vollimmunisierte Bürger vorweisen können.
  • "Die letzten in der Liste haben Handlungsbedarf. Die niedrigen Zahlen sind ein Zeichen dafür, dass bei der Kommunikation etwas nicht richtig funktioniert oder sogar Stimmung dagegen gemacht wird", ist Wlattnig überzeugt.

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