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SPÖ Burgenland-Gremien: Unterstützung für Doskozil

Die SPÖ Burgenland hat sich am Dienstagvormittag zum Landesparteipräsidium und zum Landesparteivorstand getroffen. Dort wurden die Mitglieder über die aktuelle Situation in der SPÖ informieren, erklärte Landesgeschäftsführer Roland Fürst vor Journalisten. Die SPÖ-Vertreter zeigten sich großteils wortkarg, jene, die doch etwas sagten, stärkten LH Hans Peter Doskozil den Rücken. Dieser verwies auf das bereits Gesagte.

Doskozil traf nach der Präsidiumssitzung, gegen 11.30 Uhr im Landtagsklub ein, wo die Sitzung des Vorstands stattfand. Um ein Statement gebeten, erklärte er mit Verweis auf seine Pressekonferenz am Montag lediglich, dass "alles gesagt" sei. Es habe sich nichts geändert. Nach den Sitzungen trat er nicht mehr vor die Medien. Fürst erklärte im Anschluss gegenüber der APA: "Die Sozialdemokratie im Burgenland steht zu 100 Prozent zu Landeshauptmann Hans Peter Doskozil." Bei den Sitzungen sei er von rund 60 Spitzenfunktionären mit "minutenlangem Applaus" empfangen worden.

Landtagspräsidentin Verena Dunst - sie ist selbst auch im Bundesparteivorstand - erklärte bei ihrer Ankunft: "Ich war natürlich in viele Sitzungen involviert, aber damit hätte ich nie gerechnet, dass das passiert." Der Fehler, dass die Stimmen falsch ausgewiesen wurden, sei "peinlich, furchtbar, unangenehm". Es sei klar, dass SPÖ-Mitglieder jetzt alles hinterfragen. Nun müsse man aber vorwärts schauen, man dürfe nicht den Kopf in den Sand stecken, meinte Dunst.

Doskozil hatte in seiner ersten Reaktion am Montagabend eine Wiederkandidatur bei der Landtagswahl 2025 offen gelassen, Dunst betonte aber: "Dass er der beste Kandidat ist, zeigt 2020." Er soll daher wieder antreten, das stehe außer Zweifel: "Wir haben keinen Besseren." Auch sei bekannt, dass sie "100 Prozent Vertrauen" in ihn habe. Dass er das Wiederantreten offen ließ, schrieb sie Doskozils "Bescheidenheit" zu. "Ewig schade" sei, dass es nun doch keinen Bundesparteivorsitzenden Doskozil gibt, stellte die Landtagspräsidentin fest. Nach der Vorstandssitzung erklärte Dunst, man werde sich jetzt auf das Burgenland konzentrieren, wo die SPÖ "stark" sei.

GVV-Präsident Erich Trummer betonte ebenfalls: "Wir haben einen guten Landeshauptmann, dieser gute Weg sollte durchaus fortgesetzt werden." Es sei nun wichtig, besonnen zu bleiben und die weitere Vorgangsweise in Ruhe zu besprechen. Wie vermutlich alle Österreicher sei auch er bei Bekanntgabe des Fehlers am Montag "fassungslos" gewesen, so Trummer. Nach dem Chaos soll nun gemeinsam weitergearbeitet werden.

Die ÖVP bekräftigte unterdessen ihre Forderung nach Doskozils Rücktritt als Landeshauptmann. Denn dieser habe gezeigt, dass das Burgenland bei ihm nicht an erster Stelle stehe, so Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas in einer Aussendung.

ribbon Zusammenfassung
  • Die SPÖ Burgenland hat sich am Dienstagvormittag zum Landesparteipräsidium und zum Landesparteivorstand getroffen.
  • Dort wurden die Mitglieder über die aktuelle Situation in der SPÖ informieren, erklärte Landesgeschäftsführer Roland Fürst vor Journalisten.
  • Fürst erklärte im Anschluss gegenüber der APA: "Die Sozialdemokratie im Burgenland steht zu 100 Prozent zu Landeshauptmann Hans Peter Doskozil."