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Sieben Tote bei Bombenangriffen im Südsudan

03. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Bei Bombenangriffen im Südsudan sind nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. 20 Personen seien verletzt worden, teilte die Hilfsorganisation am Samstag mit. Im Bezirk Fangak seien das letzte verbliebene Krankenhaus und die letzte Apotheke bei den Angriffen zerstört worden. Infolge eines Bombenabwurfs sei die Apotheke bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Bei einem Drohnenangriff sei die Klinik in Old Fangak beschädigt worden. "Das Old Fangak Hospital ist das einzige Krankenhaus im Bezirk Fangak und versorgt über 110.000 Menschen, deren Zugang zur Gesundheitsversorgung bereits äußerst eingeschränkt war", hieß es in der Mitteilung von Ärzte ohne Grenzen. Wer den Angriff verübte und welches Motiv dahinter steckte, war noch unklar. Regierungs- und Armeesprecher waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Vereinten Nationen befürchten, dass der Südsudan nach dem Ausbruch von Kämpfen am Rande eines neuen Bürgerkriegs stehen könnte. Ein Friedensabkommen beendete 2018 einen fünfjährigen Bürgerkrieg zwischen den Streitkräften von Präsidenten Salva Kiir und denen des Ersten Vizepräsidenten Riek Machar. Machars Verhaftung im März trug dazu bei, dass international die Befürchtungen gestiegen sind, dass der Konflikt wieder aufflammt. Machar wird vorgeworfen, einen Aufstand angezettelt zu haben.

Zusammenfassung
  • Bei Bombenangriffen im Südsudan sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen und 20 weitere verletzt worden. Das letzte Krankenhaus und die Apotheke im Bezirk Fangak wurden zerstört.
  • Ein Drohnenangriff beschädigte das Old Fangak Hospital, das einzige Krankenhaus für über 110.000 Menschen, was den Zugang zur Gesundheitsversorgung weiter einschränkt.
  • Die Vereinten Nationen warnen vor einem möglichen neuen Bürgerkrieg im Südsudan, nachdem die Spannungen durch die Verhaftung von Riek Machar im März zugenommen haben.