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Selenskyj kündigt Gipfel mit europäischen Politikern an

Heute, 13:24 · Lesedauer 2 min

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Samstag ein Gipfeltreffen mit führenden europäischen Politikern in der Ukraine angekündigt. "Wir bereiten uns darauf vor, in der Ukraine die Anführer der Koalition der Willigen zu treffen", hieß es in einem am Freitag von seinem Pressedienst veröffentlichten Redeauszug. "Wir werden morgen Zusammenkünfte haben", sagte Selenskyj demnach, ohne die Teilnehmer zu benennen.

Der sogenannten Koalition der Willigen gehören unter anderem Deutschland, Großbritannien und Frankreich an. Sie war im März nach dem Eklat zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump bei deren Treffen im Weißen Haus ins Leben gerufen worden. In der rund 30 Länder zählenden Gruppe werden zusammen mit Vertretern der NATO und der EU vor allem die möglichen Beiträge Europas zu einer Waffenruhe und zur Friedenssicherung in der Ukraine diskutiert.

Der neue deutsche Kanzler Friedrich Merz rief Russland am Freitag auf, den Vorschlag der US-Regierung für eine 30-tägige Waffenruhe anzunehmen. Anderenfalls werde Deutschland nicht zögern "den Sanktionsdruck weiter zu erhöhen". In der Forderung nach der 30-tägigen Waffenruhe bestehe Einigkeit in Europa und mit den USA, betonte Merz, der am Donnerstagabend mit Trump telefoniert hatte.

Merz hatte die Ukraine Anfang Dezember 2024 mit seinem jetzigen Außenminister Johann Wadephul besucht. Dabei war er auch mit Selenskyj zusammengetroffen.

Zusammenfassung
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Samstag ein Gipfeltreffen mit führenden europäischen Politikern angekündigt, um über Beiträge zur Waffenruhe und Friedenssicherung in der Ukraine zu sprechen.
  • Der deutsche Kanzler Friedrich Merz fordert Russland auf, den Vorschlag der US-Regierung für eine 30-tägige Waffenruhe anzunehmen, und droht bei Ablehnung mit erhöhtem Sanktionsdruck.
  • Die sogenannte 'Koalition der Willigen', zu der rund 30 Länder sowie Vertreter der NATO und der EU gehören, wurde nach einem Eklat zwischen Selenskyj und US-Präsident Trump gegründet.