APA/APA/DIE GRÜNEN HOLLABRUNN

Schüsse in Hollabrunn: Alle mit derselben Waffe abgegeben

Heute, 07:59 · Lesedauer 2 min

Die Schüsse in Hollabrunn auf den Eingangsbereich der Moschee des Vereins der Albanischen Muslime, das Parteilokal der Grünen und einen abgestellten Pkw sind mit derselben Faustfeuerwaffe abgegeben worden. "Wir gehen davon aus", sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Heiligen Abend auf APA-Anfrage. "Die Ermittlungen laufen auch zu Weihnachten auf Hochtouren", fügte er hinzu. Man wolle "das Netz enger ziehen".

Auf die Moschee des Vereins der Albanischen Muslime war in der Nacht auf Sonntag gefeuert worden. Verletzt wurde niemand. Ein Projektil wurde ebenso sichergestellt wie nach einem Schuss auf einen rund eineinhalb Kilometer entfernt abgestellten Pkw in derselben Nacht. Eine kriminaltechnische Untersuchung der entdeckten Munition war im Gang. Angezeigt wurden am Montag schließlich auch zwei Schüsse auf das Parteilokal der Hollabrunner Grünen. Hier wurde ein Tatzeitraum ab Freitag genannt.

In die vom Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) geführten Ermittlungen fließen laut Baumschlager auch die Beschädigungen von Schaukästen der ÖVP und SPÖ in der Weinviertler Bezirksstadt ein. In diesen Fällen werde jedoch nicht von Schüssen ausgegangen.

Hinweise, die einlangten, werden dem Sprecher zufolge überprüft. Nähere Angaben dazu machte Baumschlager nicht und verwies auf ermittlungstaktische Gründe. In Hollabrunn sei die Streifentätigkeit durch Uniformierte ebenso wie durch Beamte in Zivil verstärkt worden.

Zusammenfassung
  • Die Schüsse auf die Moschee des Vereins der Albanischen Muslime, das Parteilokal der Grünen und einen rund 1,5 Kilometer entfernten Pkw in Hollabrunn wurden laut Polizei mit derselben Faustfeuerwaffe abgegeben.
  • Nach den Angriffen wurden bei der Moschee und dem Pkw jeweils ein Projektil sichergestellt, die kriminaltechnischen Untersuchungen der Munition laufen noch.
  • Die Polizei hat die Streifentätigkeit in Hollabrunn verstärkt und prüft Hinweise, während das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) die Ermittlungen leitet.