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Russland warnt vor Eskalation mit NATO, EU soll sich lossagen

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Angesichts der Unterstützung der NATO für die Ukraine hat Russland vor einem Konflikt mit der Allianz gewarnt. Der russischen Vizeaußenminister Alexander Gruschko wirft der NATO vor eine neue Weltordnung errichten zu wollen. Gleichzeitig rät er der EU, sich von der NATO zu lösen.

"Natürlich entstehen Risiken", sagte Vizeaußenminister Alexander Gruschko dem Staatssender Rossija-24. "Wir sind natürlich beunruhigt über das Waffenlieferungsprogramm, das ist in dieser Situation sehr gefährlich", sagte Gruschko. Es gebe keine Garantien, dass es keine Zwischenfälle geben wird. Solche Zwischenfälle könnten in einer völlig unnötigen Weise eskalieren.

EU soll sich von NATO lösen

Mehrere NATO-Mitglieder, darunter Deutschland, hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Waffenlieferungen an Kiew angekündigt. Russland betont, es handle sich um eine "Militär-Sonderoperation" zum Schutz russischer Bürger und zur Durchsetzung russischer Sicherheitsinteressen.

Gruschko warf der NATO vor, sie wolle eine neue Weltordnung errichten. Der Westen sehe sich als Sieger des Kalten Krieges und habe daher entschieden, dass nur er die globalen Regeln setzen dürfe, sagte der Vizeminister. Er rief die EU auf, sich von der NATO zu lösen. "Die EU wird keine Chance haben, ein unabhängiger Akteur auf der globalen und der europäischen Bühne zu sein", sagte Gruschko.

Falls die EU nicht verstehe, dass die USA die Ukraine als Vorposten im Kampf gegen Russland missbrauche und so die Spannungen mit Russland anheize, sei das europäische Projekt zum Scheitern verurteilt. "Dann werden sie Satelliten der USA im militär-politischen Sinne bleiben und keine Unabhängigkeit erreichen", sagte Gruschko.

ribbon Zusammenfassung
  • Angesichts der Unterstützung der NATO für die Ukraine hat Russland vor einem Konflikt mit der Allianz gewarnt.
  • "Natürlich entstehen Risiken", sagte Vizeaußenminister Alexander Gruschko dem Staatssender Rossija-24.
  • "Wir sind natürlich beunruhigt über das Waffenlieferungsprogramm, das ist in dieser Situation sehr gefährlich", sagte Gruschko.
  • Es gebe keine Garantien, dass es keine Zwischenfälle geben wird.
  • Solche Zwischenfälle könnten in einer völlig unnötigen Weise eskalieren.
  • Mehrere NATO-Mitglieder, darunter Deutschland, hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Waffenlieferungen an Kiew angekündigt.