Russland droht Teilnehmern der Krim-Konferenz

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Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, hat am Dienstagnachmittag bilaterale Konsequenzen für jene Staaten und Organisationen angekündigt, die an der Auftaktveranstaltung der "Krim-Plattform" teilgenommen haben. Hochrangige Vertreter von mehr als 40 Staaten, darunter der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), hatten am Montag in Kiew betont, dass die 2014 von Russland annektierte Krim völkerrechtlich ein Teil der Ukraine sei.

Nachdem Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Kiewer Großveranstaltung bereits im Vorfeld als "Hexensabbat" bezeichnet hatte, legte seine Ministeriumssprecherin nun nach. Man werde gezwungen sein, die Teilnahme bestimmter Staaten und internationaler Organisationen an der "Krim-Plattform" als Eingriff in die territoriale Integrität aufzufassen, hieß es in der schriftlichen Erklärung von Sacharowa. "Dies wird sich in entsprechender Form unausweichlich in unseren Beziehungen widerspiegeln", betonte sie.

Konkrete Teilnehmerstaaten wurden in Sacharowas Erklärung nicht genannt. Unklar blieb, ob der Auftritt Schallenbergs in Kiew auch Gegenstand von hochrangigen bilateralen Gesprächen in Wien am Mittwoch sein würde. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hielt sich am Dienstag in Budapest auf und wird am Mittwochvormittag zu Gesprächen mit seinem österreichischen Amtskollegen im Wiener Außenministerium erwartet. Anschließend kommt Lawrow auch zu einem Treffen mit Bundeskanzler Kurz (ÖVP) zusammen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, hat am Dienstagnachmittag bilaterale Konsequenzen für jene Staaten und Organisationen angekündigt, die an der Auftaktveranstaltung der "Krim-Plattform" teilgenommen haben.
  • Nachdem Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Kiewer Großveranstaltung bereits im Vorfeld als "Hexensabbat" bezeichnet hatte, legte seine Ministeriumssprecherin nun nach.