Minus von 12 Prozent
Juli-Bilanz: Asylantragszahlen gehen weiter deutlich zurück
Die meisten stammten von Menschen aus Afghanistan. Seit Jahresbeginn sank die Zahl um 34 Prozent auf 10.219 Anträge (Jänner bis Juli 2024: 15.433).
Rund zwei Drittel der Anträge seit Jahresbeginn seien sogenannte Folgeanträge. Es handelt sich dabei vor allem um Personen, die bereits einen Schutzstatus haben (etwa Frauen aus Afghanistan, die bisher unter subsidiärem Schutz standen und nun aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs EuGH Asyl beantragen).
Über 1.000 Personen verzichteten freiwillig auf Schutz
Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl hat im Zeitraum Jänner bis Juli in 6.064 Fällen Asyl bzw. subsidiären Schutz gewährt. Negativ beschieden bzw. eingestellt wurden 18.609 Verfahren. 1.082 Personen verzichteten bis Ende Juli freiwillig auf Schutz und verließen Österreich.
Abschiebungen gab es in diesem Zeitraum 7.829, davon 49 Prozent (3.798 Fälle) zwangsweise.
Europaweit gesehen betrug das Minus bei Asylanträgen seit Jahresbeginn 21 Prozent. Hochgerechnet auf die Bevölkerung liegt Österreich laut Innenministerium in der europaweiten Statistik auf dem zehnten Platz. Bei den absoluten Antragszahlen ist es die neunte Stelle.
Video: Innenminister verteidigt Asylkurs
Zusammenfassung
- Im Juli 2024 wurden in Österreich 1.852 Asylanträge gestellt, das sind 12 Prozent weniger als im Juli des Vorjahres.
- Seit Jahresbeginn sank die Zahl der Asylanträge um 34 Prozent auf 10.219, wobei rund zwei Drittel davon Folgeanträge sind, vor allem von Personen mit bereits bestehendem Schutzstatus.
- Von Jänner bis Juli gab es 6.064 positive Asyl- oder Schutzbescheide, 18.609 negative oder eingestellte Verfahren sowie 7.829 Abschiebungen, davon 49 Prozent zwangsweise.