Proteste in USA wegen geplanten Änderungen von Wahlkreisen
Hintergrund ist das Kräfteverhältnis im US-Kongress, der aus zwei Kammern besteht: Repräsentantenhaus und Senat. Derzeit haben die Republikaner unter Trump in beiden Kammern eine knappe Mehrheit. Noch vor den Kongresswahlen im November 2026 wollen die Republikaner mehrere Wahlkreise in Texas zu ihren Gunsten verändern - mit möglichen Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis im Repräsentantenhaus. Das gezielte Ziehen von Wahlkreisgrenzen wird in den USA "Gerrymandering" genannt. Beide Parteien nutzen diese Taktik, um sich bei Wahlen systematisch Vorteile zu verschaffen.
Mehr Proteste gegen Trump als 2017
Seit Trumps zweiten Amtsantritt Ende Jänner hat es in den Vereinigten Staaten deutlich mehr Demonstrationen als in seiner ersten Amtszeit gegeben. Das geht aus Zählungen des "Crowd Consortium" der Universität Harvard hervor. Mitte Juni gingen bei "No Kings"-Protesten ("Keine Könige") mehrere Millionen Menschen auf die Straßen - der Massenprotest gilt als einer der größten in der Geschichte der USA.
Zusammenfassung
- In den USA kam es in rund 300 Städten zu Protesten unter dem Motto "Fight the Trump Takeover" gegen die Politik von Präsident Donald Trump und insbesondere gegen den geplanten Neuzuschnitt von Wahlkreisen durch die Republikaner.
- In Austin, Texas, demonstrierten laut lokalen Medien etwa 5.000 Menschen gegen das sogenannte Gerrymandering, das das Kräfteverhältnis im US-Kongress beeinflussen könnte.
- Seit Trumps zweitem Amtsantritt haben die Proteste zugenommen, wobei im Juni bei den "No Kings"-Protesten mehrere Millionen Menschen auf die Straßen gingen – einer der größten Massenproteste in der US-Geschichte.