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Einsatzkräfte attackiert

57 Festnahmen: Polizei löst "Queer Pride" in Berlin auf

27. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Die Polizei hat die "Internationalist Queer Pride for Liberation" in Berlin wegen wiederholter Angriffe auf Einsatzkräfte und antisemitischer Parolen aufgelöst. Es seien 57 Menschen festgenommen worden, teilte die Polizei in der Nacht auf Sonntag auf X mit.

Die Demonstranten sollen die Beamten am Samstag in Kreuzberg etwa mit Flaschen und Fahnenstangen attackiert haben

Zudem seien Farbbeutel geflogen sowie Zeichen verfassungsfeindlicher und terroristischer Organisationen gezeigt worden.

Laut Polizei wurden 17 Einsatzkräfte verletzt. Zu der Zahl verletzter Demonstranten machte eine Sprecherin keine Angaben.

10.000 Teilnehmer:innen 

Rund 10.000 Menschen nahmen nach Schätzungen der Polizei an der propalästinensisch geprägten Demonstration teil. Bei rund 800 Personen sprach die Polizei auf der Plattform X von einem propalästinensischen Bezug.

Zahlreiche Menschen hatten Palästina-Fahnen und sogenannte Palästinenser-Tücher, auch Kufiya genannt, dabei. Die Veranstalter forderten Solidarität für Palästina und riefen zu einem "antikolonialen, antirassistischen, antikapitalistischen Freiheitskampf" auf.

Am Rande der Demonstration standen Menschen mit Israelflaggen und der Nationalflagge der Ukraine.

Die Veranstaltung wurde in unmittelbarer Nähe des Kottbusser Tors gestoppt. Eigentlich sollte sie am Oranienplatz enden. Trotz mehrmaliger Aufforderungen habe die Versammlungsleitung nicht entscheidend auf die Teilnehmenden einwirken können, teilte die Polizei auf X mit.

Video: Völkerrechtler: "Anerkennung Palästinas bleibt symbolisch"

Zusammenfassung
  • Die Polizei löste die 'Internationalist Queer Pride for Liberation' in Berlin auf, nachdem es bei der propalästinensisch geprägten Demonstration zu Angriffen auf Einsatzkräfte und antisemitischen Parolen gekommen war.
  • 57 Menschen wurden festgenommen und 17 Polizisten verletzt, als Demonstranten unter anderem mit Flaschen, Fahnenstangen und Farbbeuteln attackierten.
  • Rund 10.000 Menschen nahmen teil, viele trugen Palästina-Fahnen und Kufiyas, während die Veranstaltung am Kottbusser Tor gestoppt wurde und die Versammlungsleitung die Menge nicht beruhigen konnte.