Orban verkündet Parteiaustritt Szajers nach Skandal
Szajer hatte am Freitag an einer verbotenen Party in einem Club in Brüssel teilgenommen. Nachdem die belgische Polizei laut Medienberichten die verbotene Orgie mit Drogen, Sex und Alkohol in einer bekannten Bar der Brüsseler Schwulen-Szene sprengte, versuchte Szajer über eine Dachrinne zu fliehen, wurde jedoch gefasst. Die Staatsanwaltschaft wolle nach Aufhebung der parlamentarischen Immunität ein Verfahren gegen den Politiker einleiten.
Orban würdigte Szajer, bezeichnete seine Tat aber als inakzeptabel: "Wir werden seine dreißigjährige Arbeit weder vergessen noch ablehnen, aber seine Tat ist inakzeptabel und nicht zu rechtfertigen. Danach traf er die einzig angemessene Entscheidung, als er sich entschuldigte und von seiner Position als Mitglied des Europäischen Parlaments zurücktrat und Fidesz verließ."
Szajer ist als Gründungsmitglied ein Urgestein der Fidesz-Partei, der er von 1996 bis 2003 als Vize-Vorsitzender vorstand. Seine politische Laufbahn führte den studierten Juristen 1990 als Abgeordneten in das ungarische Parlament, wo er acht Jahre die Funktion des Vorsitzenden der Fidesz-Fraktion und zwei Jahre das Mandat des Vizepräsidenten des Parlaments innehatte. Im Jahr des ungarischen EU-Beitritts 2004 wurde er für Fidesz in das Europäische Parlament gewählt, wo er bis 2019 auch den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) innehatte.
Zusammenfassung
- Der ungarische Politiker und EU-Abgeordnete Jozsef Szajer ist aus der regierenden Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orban ausgetreten.
- Im Jahr des ungarischen EU-Beitritts 2004 wurde er für Fidesz in das Europäische Parlament gewählt, wo er bis 2019 auch den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) innehatte.