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Öl-Brand und Toter in russischer Region nach Drohnenangriff

10. Aug. 2025 · Lesedauer 3 min

Bei ukrainischen Drohnenangriffen sind laut Behörden in Saratow an der Wolga ein Mensch getötet und mehrere weitere Bewohner verletzt worden. Trümmer abgeschossener Drohnen hätten mehrere Wohnblöcke beschädigt, teilte Gouverneur Roman Bussargin am Sonntag bei Telegram mit. Es gebe einen Toten, mehrere Bewohner hätten medizinische Hilfe gebraucht, sagte er. Er berichtete auch von Schäden in einem Betrieb, nannte aber keine Details.

In lokalen sozialen Netzwerken kursierten nicht überprüfbare Aufnahmen von einem Großbrand. Ukrainische Medien berichteten, dass ein ölverarbeitender Betrieb das Ziel der Drohnenschläge gewesen und getroffen worden sei. Saratow erlebt immer wieder ukrainische Drohnenangriffe. Gouverneur Bussargin sicherte den betroffenen Bewohnern Hilfe zu.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete am Morgen, es seien 121 ukrainische Drohnen zerstört oder abgefangen worden, die meisten über der Region Krasnodar im Süden, aber neben Saratow auch in den Regionen Brjansk, Belgorod und Woronesch. Das Militär selbst machte keine Angaben zu Schäden.

Die Ukraine nutzt die Drohnenattacken in ihrem Abwehrkampf gegen den seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg, um Ziele im Hinterland des Gegners zu treffen und den militärischen Nachschub zu stören. Die Schäden und Opfer infolge der ukrainischen Angriffe stehen in keinem Verhältnis zu den vielen Toten und Verletzten sowie schweren Zerstörungen durch die russischen Attacken.

Badende starben bei Explosionen im Gebiet Odessa

Im ukrainischen Gebiet Odessa am Schwarzen Meer sind drei Badende laut Behörden bei Explosionen im Wasser getötet worden. Die zwei Männer und eine Frau schwammen laut Gouverneur Oleh Kiper in nicht für den Badebetrieb freigegebenen Gewässern. In der Region besteht vielerorts wegen der seit Beginn des russischen Angriffskriegs ausgebrachten Seeminen Lebensgefahr. In Satoka seien ein Mann und eine Frau getötet worden, in Karolino-Buhas bei einer Explosion ein Mann, sagte Kiper.

Der Gouverneur veröffentlichte eine Liste mit 32 sicheren Stränden und mahnte die Badegäste, sich an die Hinweise der Behörden zu halten. Das Gebiet Odessa wird auch immer wieder von russischen Drohnen attackiert.

Die Explosionen ereigneten sich nach Angaben von Behörden etwa 50 Meter vom Ufer entfernt. Unklar war zunächst, um welche Art von Sprengsätzen es sich genau handelte. Sie detonierten demnach, als die Schwimmenden damit in Berührung kamen. Kiper sagte, dass Ermittler die beiden Fälle untersuchten. Zugleich warnte er, dass sowohl im Wasser als auch an Land der nicht freigegebenen Strandabschnitte Lebensgefahr bestehe.

Armee: Von Russland besetztes Dorf in Sumy zurückerobert

Die ukrainische Armee eroberte unterdessen nach eigenen Angaben ein von Russland besetztes Dorf in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine zurück. "Die ukrainischen Truppen haben die Ortschaft Bessaliwka befreit", teilte der ukrainische Generalstab am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Die russischen Besatzer seien "vollständig" vertrieben und 18 russische Soldaten getötet worden. Das Dorf liegt an der Frontlinie zwischen den ukrainischen und russischen Truppen sowie etwa 20 Kilometer westlich des hauptsächlichen Konfliktgebiets zwischen den beiden Armeen in der Region.

Russland hatte im April einen erneuten Angriff auf die Stadt Sumy gestartet. Die russischen Truppen sind derzeit etwa 20 Kilometer von der Regionalhauptstadt entfernt, die immer wieder Ziel von tödlichen Angriffen wurde. Zuletzt hatte die russische Armee immer wieder Vorstöße in mehreren ukrainischen Regionen gemeldet. Die Angaben über Geländegewinne können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

Zusammenfassung
  • Bei ukrainischen Drohnenangriffen in der russischen Region Saratow wurde laut Behörden ein Mensch getötet, mehrere weitere verletzt und mehrere Wohnblöcke sowie ein Betrieb beschädigt.
  • Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben das von Russland besetzte Dorf Bessaliwka in der Region Sumy zurückerobert und dabei 18 russische Soldaten getötet, während russische Truppen etwa 20 Kilometer von der Stadt Sumy entfernt sind.