Nordkorea bekräftigt Unterstützung für Russland
Nordkorea hat mehr als 10.000 Soldaten und Waffen nach Russland verlegt, um den russischen Feldzug zu unterstützen. Zudem hat die Regierung von Kim zugesagt, rund 6.000 Pioniere und Bauarbeiter für Wiederaufbauarbeiten in der russischen Region Kursk zu entsenden. Im vergangenen Jahr haben die beiden Länder einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet, der auch einen gegenseitigen Verteidigungspakt enthält.
Unterdessen meldete Moskau die Einnahme eines weiteren Dorfes in der ostukrainischen Region Donezk. Truppen hätten das im Westen der Region liegende Dorf Myrne eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Die Armee sei "tief in die Verteidigung des Feindes" eingedrungen, um Myrne einzunehmen. Zudem wurde laut russischen Angaben ein weiteres Dorf erobert.
Myrne liegt in der Nähe der Grenze zu Dnipropetrowsk. Vor knapp einer Woche hatte die russische Armee erstmals die Einnahme eines Dorfes in der zentralukrainischen Region gemeldet. Die Angaben über Geländegewinne können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
Selenskyj: 1.800 russische Drohnenangriffe in einer Woche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem russischen Militär die zunehmende Terrorisierung der Zivilbevölkerung vor. Allein in der zu Ende gehenden Woche habe Russland 1.800 Drohnen gestartet und mehr als 1.200 Gleitbomben auf die Ukraine abgeworfen. Hinzu kämen 83 Raketen verschiedenen Typs, schrieb er auf Telegram. "Die Russen verstärken den Terror gegen Städte und Gemeinden, um unsere Menschen noch mehr einzuschüchtern."
Zugleich lobte Selenskyj die Arbeit der eigenen Flugabwehr. Speziell die entwickelten Abfangdrohnen hätten innerhalb einer Woche schon Hunderte russisch-iranischer Kamikazedrohnen vom Typ Shahed abgeschossen. Mit den westlichen Partnern habe er zuletzt mehrere Treffen zum Ausbau der Produktion dieser Abwehrwaffe gehabt, schrieb Selenskyj.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Immer stärker rückt dabei das ukrainische Hinterland ins Visier. Inzwischen sind nächtliche Drohnen- und Raketenangriffe mit Hunderten Flugobjekten keine Seltenheit mehr. Ziel der russischen Streitkräfte ist es offenbar, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Die Ukrainer verspüren zunehmenden Munitionsmangel - speziell bei spezialisierten Flugabwehrwaffen wie den Patriot-Systemen.
Zusammenfassung
- Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat Russland zugesagt, "alle Maßnahmen der russischen Führung bedingungslos zu unterstützen", und bereits mehr als 10.000 Soldaten sowie Waffen entsandt.
- Zusätzlich sollen rund 6.000 nordkoreanische Pioniere und Bauarbeiter für Wiederaufbauarbeiten in die russische Region Kursk geschickt werden; im vergangenen Jahr wurde ein Partnerschaftsvertrag mit gegenseitigem Verteidigungspakt unterzeichnet.
- Russlands Militär meldet die Einnahme des Dorfes Myrne in der ostukrainischen Region Donezk, während der ukrainische Präsident Selenskyj von 1.800 russischen Drohnenangriffen und über 1.200 Gleitbomben innerhalb einer Woche berichtet.