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Neue Kämpfe in der Ostukraine

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Die russischen Streitkräfte haben in der Ostukraine nach eigenen Angaben Geländegewinne erzielt. Die Truppen hätten in der Bergbaustadt Wuhledar Fuß gefasst, teilte die Verwaltung der von Russland kontrollierten Teile der Provinz Donezk am Montag mit. Der ukrainische Generalstab erklärte, Russland habe in den vergangenen 24 Stunden intensive Luftangriffe und drei Raketenangriffe durchgeführt. Angriffe bei Wuhledar habe man aber zurückgeschlagen.

Russland setzte demnach seine Offensiven in den Gebieten von Bachmut, Awdijwka und anderen Orten in der Ostukraine fort. Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte ein, die Ukraine befinde sich in Donezk in einer schwierigen Lage und benötige schnellere Waffenlieferungen und neue Waffentypen. "Russland will, dass sich der Krieg in die Länge zieht und sich unsere Kräfte erschöpfen. Wir müssen also die Zeit zu unserer Waffe machen. Wir müssen das Geschehen beschleunigen, den Nachschub beschleunigen und der Ukraine neue Waffen eröffnen", sagte er.

Bei russischen Luftangriffen auf ukrainische Orte im Süden und Osten des Landes gab es erneut Tote. In der südukrainischen Stadt Cherson starben nach ukrainischen Angaben drei Menschen bei einem Raketenangriff. Bei einem Einschlag einer Rakete in ein Apartmenthaus in der Großstadt Charkiw ist nach Worten des Gouverneurs der Region, Oleg Synehubow, mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Selenskyj besprach am Montag mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in der südukrainischen Region Mykolaiv die Auswirkungen der russischen Raketen- und Drohnenangriffe.

Russland warf dem ukrainischen Militär am Wochenende vor, ein Krankenhaus in einem von Russland kontrollierten Gebiet der Ostukraine absichtlich angegriffen und dabei 14 Menschen getötet zu haben. Die Ukraine reagierte nicht auf die Vorwürfe.

Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson sagte am Wochenende, dass ihm der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefongespräch vor Beginn der Invasion mit einem Raketenangriff gedroht habe. Die Regierung in Moskau bestrtt dies.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz erteilte Forderungen nach der Lieferung von Kampfjets erneut eine Absage. Die Ukraine ist an einer schnellen Lieferung schwerer Waffen interessiert, da beide Kriegsparteien in den kommenden Wochen eine Frühjahrsoffensive starten dürften. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg besuchte am Montag Südkorea, um die dortige Regierung zu einer militärischen Unterstützung für die Ukraine aufzufordern. Argentinien lehnte Waffenlieferungen bei einem Besuch von Kanzler Scholz am Wochenende ab.

ribbon Zusammenfassung
  • Die russischen Streitkräfte haben in der Ostukraine nach eigenen Angaben Geländegewinne erzielt.
  • Die Truppen hätten in der Bergbaustadt Wuhledar Fuß gefasst, teilte die Verwaltung der von Russland kontrollierten Teile der Provinz Donezk am Montag mit.
  • Der ukrainische Generalstab erklärte, Russland habe in den vergangenen 24 Stunden intensive Luftangriffe und drei Raketenangriffe durchgeführt.
  • Die Ukraine reagierte nicht auf die Vorwürfe.

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