APA/APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

NATO-Generalsekretär: "Wir sind Russlands nächstes Ziel"

Heute, 12:55 · Lesedauer 2 min

NATO-Generalsekretär Mark Rutte erwartet, dass es der russische Präsident Wladimir Putin nicht bei dem Krieg gegen die Ukraine belassen will. "Wir sind Russlands nächstes Ziel", sagte der Niederländer am Donnerstag in einer Rede in Berlin. Für die NATO gehe es nun darum, einen Krieg zu stoppen, bevor dieser beginne. "Dafür müssen wir uns über die Bedrohung völlig im Klaren sein", sagte er auf einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz. Man sei bereits in Gefahr.

Ein russischer Angriff könne "von einem Ausmaß sein, wie es unsere Großeltern und Urgroßeltern erlebt haben", betonte Rutte. Konkret forderte der NATO-Generalsekretär erneut mehr Engagement bei der Steigerung der Verteidigungsausgaben und der Unterstützung der Ukraine. "Unsere Streitkräfte müssen bekommen, was sie brauchen, um uns zu schützen. Und die Ukraine muss bekommen, was sie braucht, um sich zu verteidigen - jetzt", sagte er.

Rutte warf einigen Mitgliedstaaten der transatlantischen Allianz vor, die Dringlichkeit der Bedrohung durch Russland in Europa nicht zu spüren. Sie glaubten, die Zeit arbeite für einen. Das tue sie aber nicht, betonte er. Sie müssten die Verteidigungsausgaben und die Produktion rasch erhöhen, fordert der Chef des Militärbündnisses.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul forderte auf derselben Veranstaltung von den europäischen Partnern dringend mehr Unterstützung für die Ukraine. Deutschland sei in diesem Jahr zum größten Unterstützer des Landes bei der Militär- und sonstiger Hilfe geworden. Mehr Verbündete in Europa müssten dringend nachlegen.

Zusammenfassung
  • NATO-Generalsekretär Mark Rutte warnt auf einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in Berlin, dass Russland nach dem Krieg gegen die Ukraine die NATO als nächstes Ziel ins Visier nehmen könnte.
  • Rutte fordert von den NATO-Mitgliedsstaaten eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben und eine rasche Steigerung der militärischen Unterstützung für die Ukraine, um der Bedrohung durch Russland zu begegnen.
  • Deutschlands Außenminister Johann Wadephul betont, dass Deutschland 2024 zum größten Unterstützer der Ukraine in Europa geworden ist, und fordert mehr Engagement der europäischen Partner.