Mit dem "Variantenmanagementplan" in den Corona-Herbst

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Während sich in Österreich langsam die neue Omikron-Variante verbreitet, planen Politik und Expert:innen für den Herbst. Ein "Variantenmanagementplan " soll's richten, hieß es heute in einem Hintergrundgespräch mit u.a. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Molekularbiologe Andreas Bergthaler.

Hinter dem sperrigen Namen, verbirgt sich ein vergleichsweise einfacher und logischer Zugang: Es wird für den Herbst mit verschiedenen Szenarien gerechnet – von einer harmlosen Variante bis hin zu einer hochansteckenden und gefährlichen Variante. "Wir wissen nicht, mit welcher Virusvariante wir es im Herbst zu tun haben", gab Rauch zu bedenken.

Situation in den Spitälern

Was gilt ab wann? Das lässt sich auch im kommenden dritten Corona-Herbst noch nicht sagen. "Es hätten alle gern ein Handbuch, das gibt’s aber leider nicht in der Pandemie", sagt dazu Rauch. Es komme schlicht auf die Situation in den Spitälern an. "Und das wird sich nicht nur am Belag der Intensivstationen oder der Normalstationen messen, sondern auch an der Belastung des Personals", erklärt der Gesundheitsminister.

Sollten Maßnahmen nötig werden, soll es "möglichst viel Einheitlichkeit, möglichst viel Klarheit, Nachvollziehbarkeit" geben, verspricht Rauch. Bezüglich der Impfpflicht wollte er sich nicht festlegen: "Ich mache den Fehler sicher nicht, einer Expertenkommission vorzugreifen und schon gar nicht der Impfpflichtkommission."

Bergthaler: Wird das dann auch aufgegriffen von der Politik?

Laut Bergthaler gab es in den letzten Wochen einen breiten Diskurs, das entstandene Dokument gehe nun an GECKO und die Länder. Das Ziel sei ein Handbuch, wie sich Österreich auf den Herbst/Winter vorbereiten soll. Und das noch vor den Sommerferien. Die große Frage die sich für Bergthaler stellt: " Wird das dann auch aufgegriffen von der Politik?"

Das war in der Vergangenheit selten der Fall – Österreich hat zwar eine ganze Reihe von Corona-Kommissionen, zahlreiche Entscheidungen wurden allerdings ohne den Rat der Expert:innen getroffen. Darauf angesprochen erklärt Bergthaler, dass er noch immer einen Optimismus habe, "wie sehr das ein Zweckoptimismus ist, sei dahingestellt. Ich habe schon den Eindruck, das versucht wird von Behördenseite alles zu tun, um sich diesmal besser aufzustellen".

Virologe Andreas Bergthaler spricht im Interview mit PULS 24 Reporter Christoph Isaac Krammer u.a. über die vier Szenarien.

Bergthaler: Wird das dann auch aufgegriffen von der Politik?

Laut Bergthaler gab es in den letzten Wochen einen breiten Diskurs, das entstandene Dokument gehe nun an GECKO und die Länder. Das Ziel sei ein Handbuch, wie sich Österreich auf den Herbst/Winter vorbereiten soll. Und das noch vor den Sommerferien. Die große Frage die sich für Bergthaler stellt: " Wird das dann auch aufgegriffen von der Politik?"

Das war in der Vergangenheit selten der Fall – Österreich hat zwar eine ganze Reihe von Corona-Kommissionen, zahlreiche Entscheidungen wurden allerdings ohne den Rat der Expert:innen getroffen. Darauf angesprochen erklärt Bergthaler, dass er noch immer einen Optimismus habe, "wie sehr das ein Zweckoptimismus ist, sei dahingestellt. Ich habe schon den Eindruck, das versucht wird von Behördenseite alles zu tun, um sich diesmal besser aufzustellen".

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  • Während sich in Österreich langsam die neue Omikron-Variante verbreitet, planen Politik und Expert:innen für den Herbst. Ein "Variantenmanagementplan " soll's richten, hieß es heute in einem Hintergrundgespräch mit u.a. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Molekularbiologe Andreas Bergthaler.