Mindestens 200 Tote nach Angriffen in Sudans Darfur-Region
Die Gewalt war am Freitag in der westlichen Stadt Kreinik ausgebrochen und hatte sich am Montag bis in die Landeshauptstadt von West-Darfur, Al Geneina, ausgeweitet. Die genaue Ursache für den Gewaltausbruch blieb zunächst unklar. Einigen Berichten zufolge handelt es sich um Kämpfe zwischen einer nomadischen Volksgruppe und Landwirten um Weideland und Wasser. Andere Berichte verweisen auf einen Angriff der Miliz Rapid Support Forces, die einst als Janjaweed bekannt war. Der UN-Sondergesandte im Sudan, Volker Perthes, forderte eine unabhängige Untersuchung der Gewalt.
In den vergangenen Monaten ist es in dem Land am Horn Afrikas mit seinen knapp 45 Millionen Einwohnern immer wieder zu Gewaltausbrüchen in West-Darfur sowie den Nachbarstaaten Nord- und Süd-Darfur gekommen. Die Gewalt in Darfur bedroht die kommende Erntesaison. Nach Angaben von Hilfsorganisationen könnten bis September mehr als 18 Millionen Menschen im Sudan unter akuter Ernährungsunsicherheit leiden.