Mindestens 18 Tote bei Bombenanschlägen in Afghanistan

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Bei zwei Bombenanschlägen in Afghanistan sind am Wochenende mindestens 18 Menschen getötet worden. In der nördlichen Provinz Sar-e Pul kamen am Samstag 13 Menschen um - unter ihnen drei Zivilisten -, als ein Sprengsatz neben einem vorbeifahrenden Fahrzeug explodierte. Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, wurden außerdem drei Soldaten verwundet. Vorausgegangen sei ein stundenlanges Feuergefecht mit den militant-islamistischen Taliban.

Die Provinz Sar-e Pul ist schon lange heftig umkämpft. Der Provinzrat Aminullah Aydin sagte am Sonntag, dass in den vorangegangenen 48 Stunden mindestens 46 afghanische Sicherheitskräfte in verschiedenen Teilen der Provinz von den Taliban getötet, verwundet oder gefangen genommen wurden.

Ebenfalls am Samstag explodierte ein Sprengsatz am Straßenrand in der südlichen Provinz Helmand, als ein Bus vorbeifuhr. Mindestens fünf Menschen wurden nach Regierungsangaben getötet, mindestens zehn Menschen verletzt. Die Regierung machte die Taliban für die Tat verantwortlich, von diesen gab es zunächst keine Reaktion.

Der blutige Konflikt zwischen der Regierung in Kabul und ihren westlichen Alliierten auf der einen und den Taliban auf der anderen Seite tobt schon seit fast 20 Jahren. Friedensgespräche haben im September begonnen, bisher aber ohne Fortschritte. US-Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch überraschend einen vollständigen Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan zum Jahresende an.

ribbon Zusammenfassung
  • In der nördlichen Provinz Sar-e Pul kamen am Samstag 13 Menschen um - unter ihnen drei Zivilisten -, als ein Sprengsatz neben einem vorbeifahrenden Fahrzeug explodierte.
  • Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, wurden außerdem drei Soldaten verwundet.
  • US-Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch überraschend einen vollständigen Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan zum Jahresende an.