Meinl-Reisinger reist zu Treffen mit Rubio nach Washington
Der Zollstreit sei für sie eine "Lose-Lose-Situation". "Wir stehen für freien und fairen Handel ein und das macht, glaube ich, beide Länder stärker." Aber es gebe auch viele gemeinsame Interessen, wenn sie etwa an den Krieg in der Ukraine denke oder aber auch die Notwendigkeit für Frieden und Stabilisierung im Nahen Osten. Allgemein sei breite Themenpalette zu besprechen, so die Außenministerin.
Es gebe eine starke transatlantische Achse und Partnerschaft, gerade auch für Österreich. "Wir feiern heuer 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs, damit auch - unter Beteiligung der Amerikaner bei der Befreiung vom Naziregime - 70 Jahre Freiheit und Unabhängigkeit. Ohne die Amerikaner wären wir nicht da, wo wir sind. Wir sind ihnen zu Dank verpflichtet und gleichzeitig, und das werde ich auch hervorstreichen, bin ich davon überzeugt, dass in so einer Welt wir in einer starken Partnerschaft gemeinsam mehr bewirken können." Das gelte für die Krisenherde, die Konflikte, die Kriege, aber auch für die wirtschaftlichen Beziehungen.
Die Bemühungen um Frieden in Nahost vonseiten der Trump-Administration unterstütze sie. Die US-Regierung sei sehr klar darin, dass es jetzt eine Stabilisierung und einen Waffenstillstand und letztlich auch einen politisch-diplomatischen Dialog für Frieden in der Region brauche. "Das ist etwas, was ich maximal unterstütze und wo ich jederzeit bereit bin, meinen Beitrag zu leisten. Also insofern sehe ich hier überhaupt keine Unterschiede im Zugang zwischen den Vereinigten Staaten und Österreich."
Dass sie so kurz nach ihrem Amtsantritt einen Termin bei Marco Rubio bekomme, sei "eine tolle Sache". "Ich sehe das auch als Zeichen dafür, dass auch die Vorarbeiten gut gelungen sind, wir haben ein sehr gutes Telefonat gehabt und wir haben uns am Rande der Inauguration des neuen Papstes getroffen", sagte die Außenministerin vor ihrem Treffen mit ihren US-Amtskollegen weiter.
Zusammenfassung
- Außenministerin Beate Meinl-Reisinger ist am Mittwoch nach Washington gereist, um am Donnerstagvormittag (Ortszeit) ihren US-Amtskollegen Marco Rubio zu treffen.
- Im Mittelpunkt des Treffens stehen der Zollstreit, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und den USA.
- Meinl-Reisinger betont die Bedeutung der transatlantischen Partnerschaft und erinnert an 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs sowie 70 Jahre österreichische Freiheit und Unabhängigkeit.