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Malta widerspricht Kurz: Vorwürfe heimlicher Impfstoff-Beschaffung falsch

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Malta widersprach am Freitag den Vorwürfen von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), sich Extra-Impfdosen beschafft zu haben.

Malta hat Vorwürfe zurückgewiesen, sich über die Vereinbarungen innerhalb der Europäischen Union hinaus heimlich mit Extra-Impfdosen gegen das Coronavirus versorgt zu haben. Gesundheitsminister Chris Fearne erklärte am Freitag in der Hauptstadt Valletta, die Impfstoffe seien über den Mechanismus beschafft worden, dem alle EU-Mitgliedstaaten und auch die EU-Kommission zugestimmt hätten. Damit reagierte das Land auf Anschuldigungen von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

Kurz hatte am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien erklärt, dass möglicherweise Nebenabsprachen zwischen Pharmafirmen und einzelnen Mitgliedsstaaten existierten. Kurz nannte in diesem Zusammenhang auch die Niederlande. Malta kommt in der Impfkampagne schneller als andere EU-Länder voran. Von den etwa 500.000 Bewohnern der Mittelmeer-Insel erhielten fast 20 Prozent bis Freitag mindestens eine Impfung.

Kritik von mehreren Seiten

Kritik kam zuerst von der österreichischen Opposition, im Laufe des Freitags widersprach aber auch Deutschland. Der Grund für die ungleiche Verteilung sei, dass Mitgliedsstaaten die ihnen zustehenden Mengen nicht vollumfänglich abnehmen, sagte ein Regierungssprecher am Freitag in Berlin. In diesem Fall könnten andere Staaten diese Dosen aufkaufen. 

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ribbon Zusammenfassung
  • Malta hat Vorwürfe zurückgewiesen, sich über die Vereinbarungen innerhalb der Europäischen Union hinaus heimlich mit Extra-Impfdosen gegen das Coronavirus versorgt zu haben.
  • Gesundheitsminister Chris Fearne erklärte am Freitag in der Hauptstadt Valletta, die Impfstoffe seien über den Mechanismus beschafft worden, dem alle EU-Mitgliedstaaten und auch die EU-Kommission zugestimmt hätten.
  • Damit reagierte das Land auf Anschuldigungen von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

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